Nein, mit dem ein Jahr früher vorgestellten Touareg hat er wirklich nicht viel gemeinsam. Und wer dachte, man brauche für die Rallye Dakar besonders viel Motorleistung, der wird hier enttäuscht. Aber viel Drehmoment und geringer Kraftstoffverbrauch scheinen wichtig zu sein, deshalb der hubraumkleinste Dieselmotor aus dem Touareg-Programm.
Aber vorne ist der nicht eingebaut, sondern aus Gründen der Gewichtsverteilung z.B. beim Fliegen (siehe Videos) in der Mitte zwischen den beiden Frontsitzen. Der Radstand ist gar nicht so viel kleiner als beim Serien- Touareg, wohl aber die Fahrzeuglänge wegen möglichst geringer Böschungswinkel. Die Länge wird dann im Race Touareg II ab 2006 noch einmal um 20 Zentimeter verringert, erhöht aber die Leistung um 18 kW (25 PS) und das Drehmoment um mehr als 100 Nm.
Den meisten Platz vorn nimmt der Ladeluftkühler ein, während der Motor-Kühler hinten eingebaut ist und durch den Lufteinlass über dem Dach versorgt wird. Der Allrad ist über insgesamt drei Viscosperren permanent, kann aber im Notfall am Mittendifferenzial mechanisch überbrückt werden. Die vier Antriebswellen sind baugleich. Da das Mindestgewicht trotz Verstärkungen unterboten wird, können noch mindestens zwei und maximal vier Reserveräder mitgenommen werden.
Das Besondere an diesem Fahrzeug ist aber das Fahrwerk. Nicht vom Prinzip, sondern von der Auslegung her. Doppelquerlenker sind zwar wohlbekannt, aber nicht diese hier, die einen extremen Federhub ermöglichen. Bei den herkömmlichen würde das mit enormen Änderungen der Spurweite bestraft. Die Querlenker am Race Touareg sind deutlich länger. Hier stört auch kein Motor, weil er zwischen die Achsen verlegt wurde.Vollendet wird die Konstruktion offensichtlich durch doppelte, gegen Wüstensand geschützte Federbeine.
Der Race Touareg III ab 2010 hat bei gleichen Außenmaßen 228 kW (310 PS). Eine zivile Version davon wird 2011 auf der Qatar Motor Show vorgestellt. Das zweite Showcar ist unten abgebildet. Einem Emirat am Persischen Golf wohl angemessen ist es in weiten Teilen mit 24-karätigem Gold veredelt. Er hat einen 265 kW (360 PS) starken V8-Benziner an Bord. Es gibt auch einen Race Touareg mit dem modifizierten V12 des Audi R10 TDI, erstmals 2008 bei der Baja 1000 in Mexiko eingesetzt. 05/15