2001 VW Passat W8
Der W8-Motor entstammt der Tradition der VR-Motoren, man könnte ihn aber auch als W12 mit in jeder Bank zwei Zylinder weniger bezeichnen. Es ist der Versuch, einen möglichst kurzen Motor zu bauen. Das hat den
Vorteil, dass der Motor bei Längseinbau wie z.B. im Quattro-Antrieb nicht zu weit vorne überhängt und sogar quer eingebaut werden kann.
Es werden zunächst die vier Zylinder jeder Seite so eng zusammengerückt, dass ihre Mittelachse nicht mehr auf die der Kurbelwelle trifft und dann die beiden VR4 zu einem V mit 75° und einer gemeinsamen Kurbelwelle
zusammengefasst. So entsteht aus zwei Mal 'V' der Buchstabe 'W'. Rein theoretisch könnte der Motor in der Länge mit einem Reihen-Vierzylinder konkurrieren.
Es ist der Versuch, den VW Passat mit seinem etwas biederen Image in die Nähe der Oberklasse zu rücken, eine mögliche Lücke zum Phaeton zu schließen. Überhaupt hat der Phaeton zwar nicht viel für sich erreicht,
wohl aber für den Erfolg des Passat. Die Ähnlichkeit zwischen beiden ist nicht rein zufällig.
Für den Passat W8 war die ganze Aktion nicht sehr erfolgreich. Die kleinste Produktionszahl, die genannt wird, beträgt nur 2.300, wovon auch noch weniger Passat Variant und sehr wenige mit Schaltgetriebe. Insgesamt
waren die Exemplare eine Zeit lang wahre Schnäppchen, wie auch der Phaeton, aber allmählich verändert sich die Situation in ihr Gegenteil.
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