
Das ist eine Spezialversion des VW-Käfers aus dem Jahr 1947. Sie hört auf den Namen 'V2 Sagitta' und wird von Kurt Volkhart nach Plänen des Aerodynamikers Baron von König-Fachsenfeld gebaut. Die Technik des
Käfers jener Zeit mit 18 kW (24,5 PS) Boxermotor ist in einen Gitterrohrahmen integriert, überspannt von einer leichten Alu-Karosserie.
Wenn man bedenkt, dass z.B. zur Entstehungszeit des 356, der dieser Konstruktion übrigens mehr ähnelt als der echte Käfer, noch Wollfäden herhalten mussten, die bei schneller Fahrt von einer Brücke aus fotografiert
wurden, dann ist der geringe Luftwiderstand dieser, etwa zeitgleich entstandenen Konstruktion beachtlich.
Man hat ihn nämlich nach seiner Wiedergeburt in den Wolfburger Windkanal verfrachtet und mit 0,217 bei 2,10 m³ Querschnittsfläche einen Luftwiderstandsbeiwert ermittelt, der von keinem derzeit in Großserie gebauten
Fahrzeug erreicht wird. Lediglich der Mercedes CLA kommt ihm mit 0,23 sehr nahe und der in Kleinstserie produzierte VW XL1 übertrifft ihn mit 0,189 bei 1,5 m³ Querschnittsfläche.
Das Auto stellt also für die Zeit, in der ein VW-Käfer einen cW von 0,46 bei 1,8 m³ Querschnitt hatte, eine besondere Leistung dar. Übrigens tragen die Radabdeckungen sehr stark zum geringeren
Luftwiderstand bei, während erstaunlicherweise ein Heckspoiler sich nur ganz wenig auswirkt. Immerhin schafft das Auto mit der geringen Motorleistung 140 km/h. Allerdings wirkt der damals offensichtlich vom Erbauer
angegebene Wert von 0,16 doch etwas übertrieben. 03/13