Suche

A     B     C     D     E     F     G     H     I     J     K     L     M     N     O     P     Q     R     S     T     U     V     W     X     Y     Z




Formeln
Alle Tests
Buchladen
 F7 F9





1993 VW Golf III Cabrio




So wirbt man zu dieser Zeit für ein Auto: Sie und er an einem einsamen, aber dafür sehr rauen Strand allein mit dem oben abgebildeten Cabrio, möglichst auch noch bei Sonnenuntergang. Nirgends ist ein anderes Auto zu sehen, kein Verkehrsstau, nur Natur.

Zurück zur Technik. Natürlich ist und bleibt die Grundlage der VW Golf, aber immerhin haben sich die Designer von VW und Karmann am Heck schon mehr Freiheiten als beim Golf 1 genommen. Durch die ansteigende Seitenlinie entsteht ein größerer Kofferraum und vor allem eine vernünftige Öffnung. Es ist noch nicht die Zeit der variablen Verdeckwannen. Nein, egal ob Dach auf oder zu, es gibt immer das gleiche Gepäckvolumen. Allenfalls ist durch die klappbare Lehne eine kleinere Öffnung zu den Rücksitzen möglich.

Aber das hat auch Vorteile, denn durch dieses starre Blech zwischen Verdeckwanne und Kofferraum wird eine Stabilität gewonnen, die moderne Cabrios mit mehr Gewichtszunahme erkaufen müssen. So kommt das Golf II Cabrio mit 120 kg Mehrgewicht noch einigermaßen günstig weg. Ca.13 kg davon werden von einem Gussteil beansprucht, das hinten links im Kofferraum in Gummi gelagert, bestimmte Schwingungsspitzen der Karosserie abfängt.

Im ersten Jahr gibt es nur das Verdeck aus Kunststoff, das aus Stoff ist (gegen Aufpreis) erst später lieferbar. Das sieht natürlich schöner aus, darf aber nur von Hand gewaschen werden. Überhaupt ist das mehrlagige Verdeck ein Quell der Freude. Wenn man nicht gerade am Meer mit viel Seitenwind unterwegs ist, sind die Geräusche bis Autobahn-Richtgeschwindigkeit wirklich erträglich. Wenn man es gut behandelt, z.B. den Wagen nicht häufiger über Nacht offen lässt, hält es ewig und drei Tage. So bleibt der Innenraum im Winter zusammen mit der ohnehin stärkeren Heizung schön warm. Allerdings tut es das bei dunklen Farben auch im Sommer. Überhaupt ist der Innenraum bei geschlossenem Verdeck relativ dunkel.

In der ersten Zeit fährt man noch mit Windschutz und deckt das offene Dach immer mit der Persenning ab. Später ändert sich das dann. Man nutzt schneller jede Möglichkeit offen zu fahren. Zum Glück ist das Weglassen der Persenning erlaubt. Der Innenraum ist hinten zwar gemütlich, aber in der Breite relativ begrenzt. Der Gepäckraum reicht für Hotelurlaub aus. Bei mehr Gepäck kann man mit viel Geschick und geschlossenem Dach den Raum hinter der Rücksitzlehne nutzen. So lebt das alte VW-Käfer-Gefühl wieder auf.

Die Basisversion hat die gleiche Übersetzung wie die nächst stärkere. Dadurch ist sie sehr lang übersetzt, was bei freier Autobahn erstaunliche Geschwindigkeiten zu relativ erschwinglichem Kraftstoffverbrauch ermöglicht. Hilfreich für das Überholprestige ist hier die gleiche Frontgestaltung wie beim GTI, allerdings aufpreispflichtig. Nimmt jedoch der Verkehr zu, dann muss man sich wegen der mangelnden Durchzugskraft häufiger von der linken Spur zurückhalten. Hier sind die stärkeren Versionen im Vorteil, allerdings auch mit etwas Schnellzugzuschlag. Leider erst zwei Jahre nach Start des Cabrio 2 ist es mit Dieselmotor lieferbar, womit VW die erste Firma mit einer solchen Angebotskombination ist. Mit dem Golf 4 1998 gibt es dann noch einmal eine geschickte (nur äußere) Designanpassung, die das Auto zusammen mit einem geänderten Angebot an Benzinmotoren für weitere vier Jahre attraktiv macht.








Sidemap - Technik Impressum E-Mail Datenschutz Sidemap - Hersteller