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1978 VW Golf Cabrio 1




Dieses Modell wird später zum meistverkauften Cabrio überhaupt.

14 Jahre lang wird er gebaut und überlebt damit fast zwei Modellgenerationen des VW Golf. Die Ausgangsbasis ist kritisch, ist doch der Golf 1 zwar ein besonderes Beispiel für geringes Gewicht, aber nicht gerade für über große Stabilität der Karosserie und in der ersten Serie auch nicht für gekonnten Rostschutz. So sind gesunde Exemplare vor 1983 wirklich selten. Trotz des Leichtbaus ist die Cabrio-Karosserie relativ stabil, wozu auch der Überrollbügel beiträgt. Auf diesem ruht dann das geschlossene Verdeck und es sind höhenverstellbare Sicherheitsgurte möglich.

Ein Viertel der Produktion geht nach USA.

Die ersten Überlegungen zur Entwicklung eines Nachfolgers für das immer noch gebaute Käfer-Cabrio stammen aus der Zeit kurz nach der Erdöl-Preiskrise. Heute wissen wir, dass trotz verknappter Ressourcen das Cabrio einen Boom erleben wird, besonders in Deutschland. Zu der Zeit darf man eine solche Entscheidung als mutig bezeichnen.

Wie bisher sind die Ingenieure von Karmann wieder die Initiatoren. Hier entsteht gerade die Scirocco-Schwester des Golf. Wer weiß schon, dass fast alle Karosserieteile außer vielleicht der Motorhaube neu angelegt werden müssen? Auch ist es nicht einfach, das bekannt dicke Verdeck hinten ohne großen Gepäckraumverlust zu verstauen.

Der leidet letztendlich doch an Schwindsucht und vor allem schlechter Zugänglichkeit. Immerhin kann man begrenzt bis zu den vorderen Sitzlehnen durchladen. Zusammen mit dem etwas geringeren Platzangebot auf der Rücksitzbank und dem höheren Gewicht sind das schon fast alle Nachteile. Dem Verdeck kann man auch angesichts seiner Länge eine meisterhafte Ausführung attestieren.

Kaum Streben sind zu sehen. Dafür gibt es ein für Cabrioverhältnisse großes, festes Heckfenster. Es passt sich gut an und ist außerdem noch leicht zu öffnen/schließen. Durch die Isolation ist das Cabrio im Winter fast besser geschützt als die Limousine. Gerade das geschlossene Golf Cabrio ist ausgesprochen gut gelungen. Warum werden wohl Cabrios in Verkaufsprospekten so selten geschlossen gezeigt?

Im Vergleich zum späteren Golf 3 Cabrio sucht man bei bestimmten Ausstattungsvarianten die Servolenkung und natürlich ABS und Airbag noch vergebens. Dafür gibt es wegen dem geringeren Leergewicht bei ähnlicher Motorisierung eine bessere Beschleunigung, aber auch geringeren Federungskomfort bei - eigenartigerweise - stärkerer Kurvenneigung. Als Besonderheit können Modelle ab 1989 sogar mit einem elektrohydraulisch betätigtem Verdeck ausgerüstet werden.

Ohne Überrollbügel geplant, aber für VW-Standards zu unsicher.

Unten auf dieser Seite finden Sie ein Video des ersten Prototypen. Es ist bis zum Erscheinen der neusten Version 2011 das einzige Golf Cabrio ohne Überrollbügel. In dieser Form wird er 1974 von der damals noch selbstständig agierenden Firma Karmann u.a. dem Entwicklungsvorstand Ernst Fiala vorgestellt und scheitert, weil dieser neben seiner persönlichen Reputation als 'Sicherheitspapst' auch die künftigen amerikanischen Sicherheitsvorschriften im Auge hat.

Für die Fans des Käfer-Cabrios ist langsam Trauer angesagt, weil das letzte Modell in 6 Monaten vom Band laufen soll. Auch wenn die letzten Cabrios dieser Baureihe technisch z.B. im Bereich des Fahrwerks recht fortschrittlich sind, können Sie doch gegenüber dem Neuen nicht mithalten, besonders was Fahrleistungen, Verbrauch und Fertigungskosten angeht. Wenn man die heutige Oldtimerszene betrachtet, gilt das für die Fertigungsqualität nur bedingt. Übrigens wird das Käfer Cabrio dann doch noch 14 Monate weitergebaut.








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