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2015 VW Caddy




Schon längere Zeit kann der Eindruck entstehen, dass Hersteller in ihren Produktionsbroschüren Daten dergestalt herausgeben, dass sie eher zur Verwirrung als zur Aufklärung führen. Da werden z.B. für jede Kombination von Motor, Getriebe- und Antriebsart das Leergewicht und die Zuladung aufgelistet, auch wenn sich nur wenige Kilogramm Unterschied ergeben.

Auch dieses Chaos mit DIN- und EU-Norm für das Leergewicht, zu denen man früher noch das Trockengewicht hinzufügte. Ist das nun Übereifer oder Verschleierungstaktik? Auch die Namen der Ausstattungspakete wie 'Track & Style' sind schon etwas merkwürdig, besonders wenn die Alternative 'Sport & Style' heißt.

Und der Caddy in seiner Ausführung als Kastenwagen wird als 'Stadtlieferwagen' bezeichnet. Er eignet sich offensichtlich nur zur Belieferung von Bäckereien, und zwar nur in der Stadt, sogenannten 'Stadtbäckereien' (?). Immerhin hat der Caddy noch die VW-üblichen Namen für Aufpreispakete. Die bisherige 'Startline' gibt es allerdings nicht mehr. Hinzugekommen sind jetzt 'Conceptline' und 'Beach' statt 'Tramper'. Als wenn die anderen Ausstattungen konzeptionslos wären.

Strapzierfähiger Stoffbezug heißt 'Austin'.

Sind Sie natürlich nicht und die VW-Oberen auch nicht. Das ist Teil eines Verwirrspiels. Noch ein Beispiel gefällig? Nehmen Sie die Preislisten vom Mai und Oktober 2014. Auf beiden steht groß drauf: 'Gültig für das Modelljahr 2015', aber die Preise unterscheiden sich zwischen den beiden Listen um knapp 200 bis gut 350 €, noch bevor das Jahr 2015 überhaupt erreicht ist.

Nun weiß natürlich fast jede(r), dass sich Auto-Hersteller weder an den Gregorianischen noch sonst einen Kalender halten. Warum sollten sie auch, wenn Sie ihre Fabriken während der Sommerferien auf die neue Produktion umstellen? Aber wenn Sie schon Jahre für die Entwicklung eines neuen Autos brauchen, könnten Sie sich doch wenigstens nur einen Preis für das erste halbe Jahr festlegen.

Umgestellt auf das geltende VW-Frontdesign

Inzwischen ist aber der neue Fiat Doblo erschienen. Der wurde 1,4 millionenfach erst seit 2000 produziert, der Caddy 1,5 millionenfach schon seit 1978. Ein wichtiger Konkurrent also. Und jetzt verstehen Sie vielleicht die fast gleichzeitige Einführung einer neuen Generation mit neuer, an die anderen VWs angepasster Front, flächigerem Design rundum, natürlich sparsameren Motoren und angepasster Preisgestaltung.

Einstiegspreis (Kasten): 17.594 € statt 17.909 €

Nein, keine einfache Preissenkung. Es ist sozusagen ein Zangenangriff auf die Preise. Man erhöht den serienmäßigen Ausstattungsumfang z.B. sehr lobenswert um die Seiten- und Kopfairbags für Fahrer und Beifahrer. Ganz nebenbei hilft das auch bei der Crashtest-Bewertung bei NCAP. Allerdings kommen sogenannte Gardinenairbags (Curtain) als aufpreispflichtig hinzu.

Irgendwie muss man ja die Kosten wieder hereinholen und da sind neue Aufpreisposten ganz praktisch. Schauen Sie allein unten die Liste der Assistenten an. Es gibt noch eine andere Sparmöglichkeit, nämlich die Abschaffung bestimmter Varianten. Wohl aus diesem Grund gibt es nur noch Dieselmotoren mit zwei Liter Hubraum, beginnend bei 55 kW (75 PS).

Zusätzlich haben noch zwei, nämlich der 90- und 110-kW starke Dieselmotor 4MOTION, nicht jedoch mit DSG kombinierbar. Wann merken auch die Verbraucher, dass man für eine erhöhte Sitzposition keinen Allrad braucht? Bei den Benzinern reicht die Palette vom Einliter-Dreizylinder bis zum 1,4-Liter-Vierzylinder.

Richtig interessant wird es beim Erdgasmotor, der im Hubraum kleiner, aber künftig aufgeladen sein wird. Ähnlich etwa den französischen Herstellern bietet man gleich zu Beginn der neuen (vierten) Generation eine Sonderversion an, allerdings nicht preisverbilligt wie bei diesen, sondern deutlich ausstattungsverbessert. Die Zahl der angebotenen Assistenten ist in diesem Segment angeblich beispiellos (siehe unten).

Windschutzscheibe beheizbar.
Lenkrad längs- und höhenverstellbar.
Beifahrersitz klapp- und versenkbar.
Leiterklappe im Heckdach möglich.
Serie: Heckklappe.
Aufpreis: ungleich breite Hecktüren.

Assistenten
360° Parksystem.
Parkpilot
Distanzregelung
Geschwindigkeitsbegrenzer
Müdigkeitserkennung
Fernlichtassistent
Notbremsfunktion
Multikollisionsbremse

Für den Vergleich des Designs bietet sich die Möglichkeit, die Bilder oben mit denen des Caddy von 2010 zu vergleichen. In die Diskussion über die Preisgestaltung muss man schon den Dacia Dokker einbeziehen, der einige Tausend Euro billiger und als Diesel z.B. im Verbrauch durchaus mithalten kann. Es ist halt die Frage, wie viel einem das VW-Fahrgefühl und -Ambiente, besonders aber die sogar gegenüber Fiat erhöhte Sicherheit wert ist. 02/15








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