Wenn Sie der Meinung sind, dieses Auto gehöre wegen seinen Außenmaßen eher zum amerikanischen Kontinent, dann liegen Sie völlig richtig, was die Produktionsstätte betrifft, denn diese ist das argentinische VW-Werk. Konkurrenz satt findet der Wagen aber auch in Nordamerika. Es ist der erste VW-Pickup, der seinen Namen verdient.
Der VW Taro von 1989 zählt nicht wirklich, weil es sich um einen waschechten Toyota handelte. Und mit dem wird offenen Kastenwagen-Golf kann man den Amarok nun wirklich nicht vergleichen. Zu imposant kommt er daher, kein Wunder bei den Ausmaßen. Da wird schon von außen deutlich, dass innen genug Platz vorhanden ist.
Wir zeigen oben auch schon einmal die Einfachkabine, obwohl man diese offiziell noch gar nicht kaufen kann. Hier steht dann noch mehr Ladeflächezur Verfügung. Da ist schon eher für den kleineren Handwerksbetrieb etwas dabei, denn ob der Inhaber eines solchen Betriebes das Auto wahlweise zum Familienausflug nutzt, erscheint mehr als fraglich.
Womit wir bei den Fahreigenschaften sind, die für ein solches Gefährt fast zu edel sind. Da erwartet man doch eher einen raubeinigen Diesel miteinfachem, zuschaltbaren Allrad und blattgefederten Starrachsen. Nichts von alledem. Es gibt nicht nur (demnächst) den Allrad optional, sondern auch noch in zwei Ausführungen, permanent oder zuschaltbar mit Geländeuntersetzung.
Und was das Fahrwerk betrifft, das ist bei für die Größe erträglichem Wendekreis zu fast sportlichen Taten fähig. Die inzwischen durch Aufladungund Ladeluftkühlung enorm erstarkte Dieselmotoren-Palette ist ohnehin über jeden Zweifel erhaben. Das betrifft natürlich auch die Sicherheitseinrichtungen, zu denen man getrost ein spezielles Gelände-ABS/ESP und z.B. den Bergab-Fahrassistenten zählen darf.
Allerdings tritt der Amarok in der neuen Welt in einem Segment an, das traditionell über den Verkaufspreis sehr kampferprobt ist. Man darf gespannt sein, wie sich die deutlich teurere und anspruchsvollere Technik behauptet. 10/10