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Geschichte 2



Die Firma Triumph ist nicht die erste, die ihre Modelle nach Buchstaben ordnet. Inzwischen hat sich die zunächst optionale Zündung ohne die lästige Batterie etabliert. Die vordere Gabel ist gefedert. Ab 1908 ist sogar ein von der Federung her einstellbarer Sattel Serie.

Der Gewinn der Tourist Trophy 1908 zeigt die Zuverlässigkeit der Maschinen und kurbelt die Verkaufszahlen enorm an. Es folgt das übliche Programm aus Rennteilnahmen und Beweisen der Langstrecken-Tauglichkeit, Tausende Kilometer auf nur teilweise ausgebauten Straßen Britanniens.

Die Lieferungen von Triumph im Ersten Weltkrieg haben wohl entscheidenden Einfluß auf den Ruf der Firma. Es sind hauptsächlich Maschinen mit einem Zylinder, 550 cm³ und ca. 3 kW (4 PS), die ab 1915 zu Tausenden an die Front geschickt werden. Der Antrieb mit Lederriemen nach hinten ist geblieben, die Tretkurbel weggefallen.

Obwohl die Bedienungsorgane längst am Lenker befestigt sind, wird das Dreiganggetriebe über einen Hebel neben dem Tank geschaltet. Auch diese werden nach dem Krieg von Triumpf selbst gefertigt. Zusätzlich wird der Lederriemen durch eine Kette ersetzt.

Noch während des Krieges scheint die Zeit für einen Zweizylinder-Twin gekommen zu sein. Der wird zwar entwickelt, geht aber nicht in Serie. Stattdessen überzeugt die Fachwelt zu Beginn der Zwanziger die nach ihrem Entwickler benannte Ricardo-Triumph. Sie hat einen nach wie vor luftgekühlten Einzylinder, aber vier Ventile. Aber die meisten der 50.000 Motorräder, die in diesem Jahrzehnt durchschnittlich jährlich von über 3000 Mitarbeitern gefertigt werden, sind die Standardmaschinen.

Die Technik der Motorräder wird verfeinert. Wie auch die Vierräder, erhalten sie eine Bremse für das Vorderrad, das bei dieser Gelegenheit wegen der dadurch wesentlich geänderten Bedingungen für die Radaufhängung gründlich überarbeitet wird. Offensichtlich sind die ungefederten Massen jetzt so viel schwerer zu beherrschen, dass Hebeldämpfer eingebaut werden.

Man leistet sich in der Mitte des Jahrzehnts sogar einen Billig-Flop (P-Modell), kann aber den Image-Verlust so etwa binnen Jahresfrist wieder ausbügeln. Es bleiben immer neben der 500er auch die 350er im Programm. Dann ist da noch die 250er, ein Motorrad mit Zweitaktmotor. Das kommt von der Triumph-Verwandtschaft aus Deutschland.

Gegründet 1896 u.a. von Bettmann ist die Fa. Triumph Lieferant eher für Fahrräder und kleinere Maschinen, nimmt sogar durch Zukauf einer entsprechenden Firma die Fertigung von Schreibmaschinen auf. Obwohl schon seit 1913 von Triumph-Motorcycle getrennt, treibt man immer noch lebhaften Handel miteinander: kleine Zweitakter nach England, größere Viertakter zurück.

So etwas geht nur solange gut, wie der Handel floriert. In der Rezession, die auf den Börsencrash von 1929 folgt, sinken die Umsätze rapide und man streitet um Namensrechte. Das deutsche Werk benennt sich zeitweise in Triumph Werke Nürnberg um, kehrt aber dann doch wieder zum alten Namen zurück. Man wird noch bis 1938 Viertakter anbieten.12/13








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