Inzwischen ist Taizo Ishida der neue Präsident von TMC. Im Rahmen eines Abkommens mit Ford sollen Ingenieure ausgetauscht werden, doch von amerikanischer Seite erfolgt ein Veto wegen des inzwischen ausgebrochenen Korea-Krieges. Also können nur Fachkräfte von Toyota reisen, allen voran Eiji Toyoda.

Der nutzt die Gelegenheit gründlich, sich Produktionsstätten anzusehen, wo täglich 8.000 statt 40 Einheiten zuhause gefertigt werden, erlebt aber auch den Niedergang bei Ford, wo man nur noch die günstige Marktsituation nutzt, aber kaum in die veralteten Werke investiert.

Also kann er resümieren, dass es eben nicht unmöglich sei, Ford eines fernen Tages Paroli zu bieten. Die schiere Größe der Produktionsanlagen allerdings verschweigt er dabei. Es ist wohl der Moment, in dem Toyota, durch die knappen finanziellen Ressourcen gezwungen wird, jene effektive Fertigung aufzubauen, für die man nachher so gelobt wird.

Der Korea-Krieg entschärft aber die Lage von TMC erheblich, weil es plötzlich den Amerikanern günstiger erscheint, die Lastwagen aus dem nahen Japan zu beziehen, als über den Pazifik zu schippern. Und so kommt der Lastwagen als erster in den Genuss modernisierter Produktionsmethoden.

Und da gibt es ja immer noch die Spinn- und Webfabrikation, die eigentlich bisher das Geld verdient hat. Auch von dort holt man sich Anregungen. Als Beispiel sei hier 'kaizen' genannt, das zielgenaue Beobachten und ständige Nachverfolgen von Fehlern, also von den eigentlich an der Produktion direkt Beteiligten ausgehende Verbesserungen.

Auch 'Just in Time' gehört dazu, die Vermeidung von kostspieligen Zwischenlagerungen durch genaue Anpassung eines Produktionsschritts an den nächsten. Das betrifft dann auch die Zulieferer, die später oft bei jedem Neubau von Fabriken mitziehen.

Für die weiteren Ereignisse spielt das Ministerium für Internationalen Handel und Industrie eine wichtige Rolle, beispielsweise durch die Vergabe finanzieller Unterstützung und Befreiung gewisser Steuern lenkend einzugreifen. Für die Automobilindustrie ist die Erhebung von Zöllen auf ausländische Produkte wichtig.

Der erste Personenwagen entsteht zur schnelleren Realisierung auf der Lkw-Plattform. Er ist für das Taxi-Gewerbe gedacht, das den Großteil der Autobesitzer ausmacht. Es entsteht das Modell SF, das aber gleich wegen seinem ungelenken Lkw-Format durchfällt. Außerdem ist es zunächst teurer als Importprodukte einschließlich Zoll.

Und so, wie Eiji Toyoda von amerikanischen Produktionseinrichtungen gelernt hat, tourt jetzt Kenya Nakamura mit eigens zusammengestelltem Team durch die Industrie und Taxiunternehmen und befragt diese nach ihren Wünschen. Das fließt dann in die Planung ein, wobei das Team bis zur endgültig funktionierenden Produktion zusammenbleibt.

Natürlich dauert die Konstruktion eines neuen und so anderen Autos. Unterdessen werden etwa 200 SF pro Monat hergestellt. Aber die Konkurrenz wird immer erdrückender. Zwei Mal müssen die Preise gesenkt werden. Erst als diese von einem durch Nissan gebauten Austin nicht mehr unterboten werden können, stellt sich für den SF ein bescheidener Erfolg ein.

Verrückt, aber hauptsächlich die Lastwagen bringen Gewinne in die Kassen, mit denen vermutlich der Pkw-Verkauf subventioniert wird. Denn die Preise können trotz zahlreicher Verbesserungen kaum erhöht werden. Aber immerhin zwingen die strengen Eingangskontrollen des amerikanischen Militärs Toyota, seine Fertigung laufend zu verbessern.

In der Produktion halten immer mehr der Textilfertigung abgeguckte Neuerungen Einzug, sodass ein Arbeiter jetzt mehrere Maschinen bedienen kann und diese jedoch nicht dauernd beobachten muss, weil sie sich bei Störungen und Erledigung der Arbeit von selbst melden. Erstaunlich genug, dass man sogar komplette Produktionsprozesse so lange einstellt, bis der Fehler behoben ist.