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2013 Tesla Modell S




Ein Fünf-Meter-Auto, schwer, teuer, mit riesigen Felgen. So könnte das Urteil auf den ersten Blick lauten. Oder auch: außen elegant, innen nicht übermäßig inspirierend. Allerdings hat die Gestaltung des Armaturenbretts den Vorteil, dass nur ein Software-Update nötig ist, um es zu verändern, denn alle Funktionen werden über Displays abgewickelt (Bild 11), auch die der Schalter. Der Wagen ist so lang, dass hinten eine dritte Sitzreihe (+2.400 €) möglich ist, allerdings eher für Kinder und mit Sicht nach hinten.

Doch kommen wir zu den wesentlichen Merkmalen. Denn immerhin fährt man mit Strom, und zwar ausschließlich. Dabei gilt der Tesla als einziges Serienfahrzeug mit ausreichender Reichweite. Und die Firma setzt noch einen drauf, indem sie demnächst so viele Ladestationen entlang der Haupt-Verkehrsadern postiert, dass man mühelos durchfahren kann.

Allerdings sind diese Ladestationen nur für Teslas geeignet. Das klingt zunächst recht elitär, hat jedoch (auch) einen technischen Grund. Der heißt 'Supercharger' und soll mit 400V-Drehstrom in nur 25 Minuten für die Wiederherstellung der halben Ladekapazität sorgen. Also auf einen Kaffee und schon geht's weiter. Und so ganz nebenbei auch noch ohne etwas dafür zu bezahlen. Können Sie sich nun schon langsam mit den knapp 70.000 Euro anfreunden?

Nicht? Wie sind Sie denn drauf? Vielleicht kann Sie ja die enorme Beschleunigung begeistern? Als Limousine mit weit über zwei Tonnen in gut 5 Sekunden auf Hundert. Angeblich neigen die Hinterräder sehr zum Durchdrehen. Wenn das nicht hilft, gehen uns langsam die Argumente aus. Denn 190 km/h schafft heute fast jede Kompaktklasse. Und um die Laune noch ein wenig zu verderben: Die Normalladung mit einphasigem Wechselstrom dauert ca. vier Stunden.

Mit Strom aus deutschen Steckdosen kann dieses Modells trotz sparsamem Umgang auch keinen CO2-Blumentopf gewinnen. Vergleichbare Sondermodelle mit Dieselmotoren und Sondernamen kommen auf ähnliche Werte. Elektroautos sind halt für die regenerative Zukunft gebaut. Aber immerhin handelt es sich nicht um ein Auto aus der Klitschenfertigung. Zu gut ist die Unterstützung der Teilhaber Toyota und Mercedes.

Leider gibt es ein Problem. Die vergleichsweise große Reichweite resultiert aus Laptop-Batterien, die in großen Stückzahlen gebündelt unter dem Wagenboden gestapelt sind. Die bestehen entgegen der Batterietechnik aller anderen Hersteller aus Nickel, Aluminium und Cobalt. Das scheint eine explosive Mischung zu sein, was natürlich nicht unbedingt die Ursache für die drei Brände als Folge von Unfällen (Video unten) sein muss. Immerhin brennt Benzin auch nicht schlecht.

Bei Tesla wusste man um die Gefahr auch schon bei der Entwicklung des Roadsters. Bei dem sind vergleichbare Unfälle bis jetzt offensichtlich ausgeblieben. Es ist die schiere Menge von Tausenden Zellen, die eine kleine Ursache zu großer Wirkung führen kann. Beim Roadster hieß es noch, man habe wirksame Trennungen vorgenommen. Noch schwieriger ist die Situation, weil natürlich die Großen der Branche, in diesem Fall Mercedes, diese Technik auch in ihren Modellen einsetzen wollen. 12/13



Tesla-Unfall








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