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Tesla 2018



Nein, so richtig als Sunnyboy kommt Elon Musk nicht mehr rüber. Und auch die Tesla-Enthusiasten sind etwas leiser geworden. Die Realität nagt schwer an dem Liebling der Aktionäre. Noch 2016 hat er getönt, alle 25 Sekunden ein Auto herzustellen, das müsse doch zu toppen sein, und zwar erheblich. Inzwischen ist er mit dem Model 3 bei etwas über 2.000 Stück in der Woche angelangt. Zweischichtbetrieb und 5-Tage- Woche vorausgesetzt, ist er damit bei etwa 140 Sekunden Abstand zwischen den Fahrzeugen.

Ab Ende Juni will er die prognostizierten 5.000 Einheiten pro Woche schaffen, also die Produktion in drei Monaten deutlich mehr als verdoppeln. Selbst wenn wir das einmal als gegeben ansehen, warten die 400.000 Besteller/innen immer noch im Schnitt 80 Wochen bzw. 1,5 Jahre auf ihre Autos. Musk gibt zu, es hat Stornierungen gegeben, meint aber, nur von Leuten, die unbedingt ein Auto brauchten. Er bleibt sich treu, denn Model X war auch schon 2 Jahre zu früh angekündigt.

Er selbst spricht inzwischen von der Hölle der Produktion, hat sogar ein Kamera-Team in die Fabrik gelassen (Video im englischen Teil) und seinen kärglichen Schlafplatz auf einer harten Couch gezeigt. So sei er schneller an den Problemen, gäbe seinen Mitarbeitern als CEO ein Vorbild. Journalisten fragen schon, ob man sich vorstellen könne, dass Mary Barra, Chefin von GM, ebenfalls in der Firma übernachten könne. Es werde Zeit, zur Professionalität eines wirklichen Autoherstellers zu kommen, die Startup-Phase endgültig hinter sich zu lassen.

Man habe die Schwierigkeiten gründlich unterschätzt, das Model 3 vielleicht mit zu viel Neuerungen zugleich ausgestattet. Der gezeigte Teil der Produktion ist ziemlich ohne Menschen. Aber anscheinend hat auch eine gewisse Übermacht an Robotern Probleme bereitet, die Produktion eher verlangsamt als schneller gemacht.

Als wäre das noch nicht ärgerlich genug für Musk, sind zwischendurch auch noch Rückrufe wegen der Lenkungen von 123.000 Model S vonnöten. Und dann der erneute tödliche Unfall im, wie es bei Tesla jetzt heißt, semiautonomen Modus. Der Fahrer habe nachweislich Aufforderungen missachtet, die Hände wieder ans Lenkrad zu nehmen. Der Chef selbst gibt inzwischen die Parole aus, Autonomes Fahren würde niemals ganz ohne Probleme funktionieren.

Und dann erlaubt er sich auch noch den Aprilscherz mit der Nachricht, Tesla sei pleite. Betont das auch noch und wundert sich, wenn die Aktie deutlich verrutscht. Freilich, sie hat sich kurz danach wieder erholt, aber gemessen am Stand vor einem Jahr hat sie dennoch etwa ein Sechstel ihres Wertes verloren. Trotzdem liegt Teslas Markt-Kapitalisierung immer noch knapp über der von Ford. 04/18

Hier eine etwas optimistischere Sicht . . .








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