Da sagt man den GTI-Fans nach, sie müssten mit dem Erscheinen des neuen Seat Leon Cupra ganz stark sein, so ein Unsinn. Wer für den GTI Performance sogar noch gut 1500 Euro weniger bezahlt, erhält beim GTI zwar 41 kW (55 PS) weniger Leistung, aber bis 4300/min nur 10 Nm weniger Drehmoment. Wer also den Motor nicht ständig dreht, merkt von knapp 3 Prozent mehr Drehmoment bzw. Leistung fast nichts.

VW ermöglicht hier im Gegensatz zum Seat den Zukauf eines sieben- statt sechsgängigen DSG, freilich für 2.000 statt 1.700 Euro Mehrpreis. Bleibt als Konkurrent der Golf R, der wohl deutlich teurer eingepreist werden wird, natürlich mit 7 kW (10 PS) mehr. Und mit einem phänomenalem Allradantrieb gesegnet, vom den Seat nur die einfachere Version erhält, seltsamerweise auch nur die ST-Version und dann wiederum leider ausschließlich mit DSG.

Immerhin erwirbt man mit diesem Auto eines der Spitzenprodukte von Seat. Eigentlich sollten auch alle Extras enthalten sein. Mitnichten, 10.000 zusätzliche Euro sind auch beim Fünftürer ST kein Problem. Da reicht dann ein Seat schon an die 50.000-Euro-Grenze heran. Dass der Leon Cupra endgültig erwachsen geworden ist, merkt man noch eher am Innenraum. Statt auffällig roten gibt es hier weiße Ziernähte. Besonders das durch Alcantara und Carbon veredelte Ambiente gefällt, vielleicht zusammen mit den Performance-Sitzen.

Viel wichtiger als Ziernähte ist hier aber die Einstellbarkeit des Fahrwerks. Es gibt ja immerhin auch noch die ganz gewöhnliche Autofahrt, bei der ein zu hartes, wie das FR-Fahrwerk von Seat stören könnte. Dem kann man jetzt entkommen und gleichzeitig die anderen Parameter für Motor und sogar DSG, falls gewählt. Auch ESP lässt sich teil- und offensichtlich auch ganz abschalten, und das alles serienmäßig. 03/15

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