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1989 Trabant 1.1





Das hört sich doch nach einer leichten Übung an, den Zweitakt- durch ein im Lizenzbau zu erstellendes Viertakt-Triebwerk zu ersetzen. Denkste. Als erstes werden Kupplung und Getriebe mit übernommen und dann der komplette Frontantrieb. Der bisher nie dagewesene Kühler braucht einen Lufteinlass, was eine andere Blende vorn erfordert.

Bei der Gelegenheit passt man die Haube an, die nun aus Blech und nicht mehr aus Kunststoff geformt ist. Der Tank kann aus Platzmangel nicht im Motorraum bleiben, wandert hinter die Hinterachse unter den Gepäckraum, eine nicht gerade unfallsichere Lage. Dazu wird eine komplette Fertigung für den neuen Tank einschließlich Rollnahtschweißen fällig. Mitten auf dem hinteren rechten Kotflügel prangt jetzt ein Tankdeckel.

Mit den Antriebswellen sind auch die Federbeine vom VW Polo übernommen worden, was eine Aufnahme und Verstärkung an den vorderen Innenkotflügeln nötig macht. Gut, dass der Trabi jetzt endlich auch Scheibenbremsen vorn erhält. Aber da muss die hintere Bremse angepasst werden, denn zwei verschiedene Felgen würden Käufer von Normalautos niemals akzeptieren.


Auch der Tacho bis 120 km/h reicht nicht mehr und eine Anzeige für die Kühlmitteltemperatur wäre hilfreich, also gleich ein geändertes Armaturenbrett mit zusätzlichem Schalter, denn hinten sind neue Rückleuchten mit Nebelschluss- und Rückfahrleuchte hinzugekommen. Und damit der neue Trabi noch etwas mehr hermacht, kommen noch die moderneren Kunststoff-Stoßflächen hinzu.


Und wer soll das Auto jetzt noch kaufen, wo gerade mit dem Anlauf der Serienproduktion die Mauer fällt? Anfangs fast 20.000 Ostmark und nachher immer noch teurer als ein Polo für die Hälfte in West-Mark? Der kann viel mehr laden, ist aerodynamischer und hat nicht so eine mittelalterliche Karosserie ohne Crashzonen und auch weiterhin ohne Sicherheitsgurte hinten. Sogar der sehr kleine Radstand stammt noch unverändert aus dem Jahr 1958. 07/18










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