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Rover - Geschichte



James Starley, geboren 1830 in Alburne (GB) ist ursprünglich Nähmaschinenfabrikant. Er beginnt 1868 mit der Fahrradherstellung in Coventry. Bekannt ist sein Coventry Chair, praktisch ein Badezimmer-Stuhl mit Pedalen. Sein Neffe, John Kemp Starley erfindet 1886 das Starley Safety (Sicherheits-) Bicycle. Es ist die Abkehr vom Hochrad, weil er einen Kettenantrieb mit Übersetzung für die Hinterachse einbaut. Dieses Fahrrad wird ein Meilenstein und auf der ganzen Welt kopiert. 1902 entwickelt es sich zum Motorrad weiter. Es hat einen guten Ruf und gewinnt viele Rennen.

1888 arbeitet Starkley am ersten elektrischen Auto. Es wird 1904 mit 8 m/h in Deauville (F) getestet, da in Großbritannien nur 4 mph erlaubt sind. 1896 wird die Firma in Rover (=Wanderer) Cycle Company umbenannt und wird damit die größte Fahrradfirma in Coventry. Nach dem Tod von Starley 1901 übernehmen Jack Starley jun., Harry Smith und Frank Ward.

1903 wechselt Edmund Lewis von Daimler zu Rover. Unter seiner Führung wird die Entwicklung von Automobilen so erfolgreich vorangetrieben, dass ein 20HP-Modell die Tourist Trophy auf der Isle of Man gewinnt. Die Gewinne der Firma steigen ab 1911 kontinuierlich. Während des 1. Weltkriegs erhält Rover nicht wie andere Firmen Aufträge für die Kriegswirtschaft. Man setzt stattdessen z.B. Krankenwagen-Karosserien auf das Sunbeam 12/16 Chassis.

Nach dem Krieg nimmt die Firma den Automobilbau wieder auf. In den frühen 20er Jahren verliert Rover allerdings seine Identität, hinzu kommt der Schwund von wohlhabenden Kunden und es werden weniger Autos als zu Beginn produziert. Aufgrund der Weltwirtschaftskrise stellt man ab1923 keine Fahrräder und Motorräder mehr her.

Ab 1930 wird das Steuer bei Rover von Sir Alfred Mays-Smith herumgerissen. Die Autos sehen nicht mehr aus wie große Eisenbahnabteile und müssen von einem Chauffeur gesteuert werden, sondern sehen wie kleine Rolls-Royce aus. Bis 1939 baut Rover 11.000 Autos pro Jahr. Dann wird die Auto-Produktion heruntergefahren. Ab 1940 baut man Flugzeugmotoren im Werk Coventry. Im gleichen Jahr wird das Werk allerdings durch deutsche Bomber zerstört.

Nach dem Zweiten Weltkrieg ist Stahl rationiert und nur für den Export bestimmt, um die nötigen Devisen ins Land zu holen. Ab 1947 gebaut, verspricht der Land-Rovers ein bis zwei Jahre später ein Exportschlager zu werden. Er ist an Einfachheit im äußeren Design kaum zu überbieten, allerdings hauptsächlich aus Aluminiumblech gefertigt. Jeder etwas handwerklich Begabte kann diese Bleche ersetzen.

Ab 1948 werden dann auch wieder Wagen für die gut betuchte Mittelklasse gebaut, der Rover 60 und 75. Schwerpunkt war für Rover zu dieser Zeit: Sicherheit, ein Auto für Understatement, nicht zu auffälliger Komfort, leise und eine gute, solide Verarbeitung. 1967 schlüpft Rover unter das Dach von British Leyland (u.a. Jaguar, Austin, Triumph). Ab diesem Zeitpunkt geht es auch mit der britischen Automobilindustrie abwärts. Symptomatisch dafür ist die schlechte Qualität des Rover SD1. Nur die Modelle Land- und Range-Rover verkauften sich noch gut.

Nach ihrem Zusammenbruch und der Verstaatlichung 1976 von British Leyland erwirbt Honda bei Rover eine 20%ige Beteiligung. Es werden Rover 400 und 600 gebaut. In Großbritannien privatisiert man zur Zeit der Regierung Margret Thatchers viele ehemals verstaatlichte Firmen wieder und BMW kauft Rover auf. Honda gibt seine Pläne für eine weitere Zusammenarbeit auf. BMW steckt viel Geld in das Unternehmen, aber die Zusammenarbeit funktioniert nicht gut. Der neu entwickelte Rover 75 ist z.B. nicht besonders erfolgreich.

BMW entschließt sich 2000 zum Verkauf von Land Rover an Ford. Den von Rover entwickelten Mini behält man. Die anderen Teile der Rover Group werden von der Phoenix-Venture Group übernommen. Obwohl Rover den Traditionsnamen 'MG' für seine sportlichen Wagen benutzen kann, schlagen alle Bemühungen fehl, die Firma wieder in die Gewinnzone zu führen. 2005 meldet man Insolvenz an. Die Vermögenswerte gehen an die chinesische Nanjing Automobile Corporation. Seit 2006 hat Ford die Rechte an dem Namen 'Rover' und Tata-Motors (Indien) seit 2008 an der Marke.









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