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2014 Rolls-Royce Ghost II




Ist das wirklich das Auto für Leute, die einerseits Geborgenheit suchen und andererseits als einzigartige Exemplare entschlossen in die Welt hinausgehen und erfolgreich die Wirtschaft ankurbeln, ohne die es mit den Arbeitsplätzen deutlich schlechter bestellt wäre? Vermutlich genau so ein Klischee wie früher die Annahme, dass ein Rolls-Royce nachhaltiger sei, weil er vermutlich vererbt wird.

Oder noch davor die Aussage, er ginge nie kaputt. Der Hersteller würde keine Rechnungen für Reparaturen oder Ersatzteile verschicken, weil er Angst um seinen Ruf habe. Alles unüberprüfbare Fakten bzw. Gerüchte. Tatsache ist allerdings, dass 70 Prozent aller jemals hergestellten Rolls-Royce noch herumfahren, wie viele Kilometer/Meilen pro Jahr auch immer.

Um bei den Lebensweisheiten zu bleiben: Mit einem Rolls-Royce geht es einem wie dem Liebenden, nur umgekehrt. So wie Liebende immun zu sein scheinen vor Fremdgehen, so ist man gegen dieses Auto offensichtlich immun, wenn nicht irgend ein Hang zur Heraushebung in einem schlummert, eine Gewissheit, den Durchschnitt meilenweit hinter sich gelassen zu haben.

Vielleicht ist das der Grund, warum Selbstfahrern/innen im Rolls-Royce eher eine gewisse Gelassenheit nachgesagt wird. Ganz im Gegensatz zu Fahrer/innen von Supersportwagen, die immer noch den Kampf suchen. Das würde diesen Personenkreis bei allem Bedürfnis nach Luxus und vielleicht Verschwendung schon fast wieder etwas sympathisch erscheinen lassen.

Aus einem teuren Sportwagen hat man in schlechten Zeiten schon einmal jemanden herausgeholt und verprügelt, aus einem Rolls-Royce nie. Wir werden sehen, ob das nur an den Tugenden des alten Geldadels liegt, der noch langsam zu Reichtum gekommen ist, oder ob auch Neureiche diese Stellung im Rolls-Royce verteidigen können. Interessant wird der Unterschied zwischen selbst erworbenem und geerbtem Reichtum sein.

Oder ob letztlich die Marke Rolls-Royce darunter leidet. Bisher ist freilich das Gegenteil der Fall. Zwar hat BMW die traditionellen Fertigungsstätten z.B. in Crewe (England) an Bentley (VW) verloren, dafür aber durch hochmoderne z.T. in seinen deutschen Werken ersetzt. Die Endmontage erfolgt wiederum in Chichester, 100 km südlich von London, in neuerer Zeit auch wieder durch zahlreiche Zulieferer unterstützt.

Immerhin haben im vorigen Jahr über 3.600 Exemplare des mindestens 250.000 Euro teuren Wagens die Fabrik verlassen. Offensichtlich nimmt also die Zahl der Eroberer wirtschaftlicher Welten zu oder unter diesen hat sich der stilvolle Genuss eines Rolls-Royce stärker verbreitet. 06/14








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