Zum ersten Treffen zwischen Charles Rolls und Henry Royce kommt es durch Vermittlung eines gemeinsamen Bekannten, Henry Edmunds. Der lockt mit einer Beschreibung und mitgeschickten Bildern dieses neuen Wagens aus britischer Produktion Rolls nach Manchester. Die beiden verstehen sich offenbar auf Anhieb so gut, dass die Rückreise nach London prompt im neuen Wagen stattfindet.

Der Geschäftspartner stimmt mit ein und so steht der Gründung von Rolls-Royce nichts mehr im Wege. Nur wenige Änderungen werden an dem 10-HP-Wagen vorgenommen, als wichtigste der markante Kühler als Markenzeichen von Anfang an. Da haben sich offenbar ein blendender Verkäufer und ein Ingenieur gefunden, der nach Bestleistungen strebt. Berühmt wird das Zweizylinder-Auto durch seinen für die Zeit unglaublich geringen Geräuschpegel.

Dass Rolls bei der Namensgebung als erster genannt wird, mag klangliche, aber auch geschäftliche Gründe haben. Immerhin hat Rolls die Kontakte zu möglichen Kunden. Trotzdem scheinen beide zueinander zu passen, Royce von Geburt an zur Sparsamkeit gezwungen, bei Rolls als unabänderliche Neigung. Wir schreiben das Jahr 1904 und sehen eine Firma wachsen, die erst im Jahr 2000 ihre Unabhängigkeit verlieren wird. 10/12