Zwei Jahre wird es bis zum ersten Sieg dauern, als Renault 1977 die Bühne der Formel 1 betritt. Seit 1975 bereitet man sich vor, u.a. mit der Bündelung der Aktivitäten unter ‚Renault-Sport' südlich von Paris. Man versucht es mit einem von 2 auf 1,5 Liter reduzierten Vierzylinder, als Turbomotor die Hälfte der Dreiliter-V8, neu in der Formel 1.

Es ist der berühmte DFV von Cosworth, in mehr als 12 Teams eingesetzt gegen die V12 (180°) von Ferrari. Eine stürmische Zeit, wie schon immer mit Unfällen, aber diesmal auch Konsequenzen, denen z.B. die zu lange und unsichere Nordschleife des Nürburgrings zum Opfer fällt. Aber auch der sich entwickelnden Aerodynamik, dem Ground-Effekt für mehr Bodenhaftung und dem Tyrell-Ford mit doppelter Vorderachse.

Renault wird anfangs nicht ganz ernst genommen, hat weniger Probleme mit der Leistung als vielmehr mit Haltbarkeit und Ansprechverhalten. Letzeres verbessern zwei kleine statt einem großen Lader im Jahr darauf, was immerhin die ersten Punkte beschert. Es dauert weitere 3 Jahre, dann beginnt der Siegeszug der Turbomotoren mit angeblich über 735 kW (1000 PS).

2005 und 2006 (Video oben) sind die Jahre großer Erfolge, denn beide bringen Renault sowohl Konstrukteurs- als auch Fahrertitel, jedes Mal mit Fernando Alonso, 2008 gelingt mit ihm immerhin Platz 3 unter den Konstrukteuren. 2009 wird Renault Opfer des neuen Reglements. 2016 dann der Neubeginn durch Übernahme von Lotus, inzwischen mit Nico Hülkenberg schon wieder bei 26 Punkten. 07/17