Die 110 Jahre, in denen Renault schon in Deutschland vertreten ist, nehmen wir zum Anlass, eine Art Zwischenbilanz dieser Marke zu ziehen. Berlin ist 1907 der erste ausländische Stützpunkt des 1898 gegründeten Herstellers und die erste Niederlassung einer ausländischen Marke in Deutschland.

Renaults Ruf gründet sich zu der Zeit eher auf Luxuslimousinen. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg kommt der Erfolg mit den Kleinwagen. Ab der Zeit wird das Unternehmen hier von Brühl im Rheinland gesteuert. Insgesamt hat Renault 7 Mio. Einheiten in Deutschland abgesetzt, von denen offensichtlich noch 2,4 Mio. in Betrieb sind.

Als rundum erfolgreich kann man Renault derzeit betrachten, ob in der Formel 1 mit 12 Konstrukteurstiteln oder bei der strategisch klug begonnenen Allianz mit Daimler, von der eigentlich nur Renault wirklich profitieren kann. Der Chef von Renault ist auch Chef von Dacia, Nissan und Mitsubishi. Die Gruppe zählt weltweit zur viertstärksten.

Wo VW erst hinwill, z.B. zu den besonders preisgünstigen Fahrzeugen, ist Renault mit Dacia und mit Fertigung in Indien schon längst. Die Renault-Nissan Gruppe produziert in USA weit mehr als das Zehnfache als VW. Nimmt man Mitsubishi hinzu, ist man dort der Größte unter den Ausländern. Schwierig dürfte auch und gerade derzeit das Engagement bei AVTOVAZ sein.

Dass die Franzosen die SUV-Welle verschlafen haben, macht sie eher sympathischer. Hellwach begegnen sie anscheinend der E-Zukunft. Der Zoe ist Deutschlands Nummer 1 bei den Elektrischen und der Nissan Leaf weltweit. Noch Fragen? 01/17