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1938 Porsche Typ 64



Die Existenz dieses Wagens beruht auf dem sogenannten 'Stahlpakt' der Faschisten in Italien unter Mussolini und der Nazionalsozialisten unter Hitler. Schon 1938 sollte das Rennen Berlin-Rom stattfinden, wurde aber verschoben, angeblich genau auf den 1. September 1939, Beginn des Zweiten Weltkriegs.

Er hätte auch schwere Gegner z.B. den stromlinienförmigen 540 K von Daimler-Benz gehabt, zumal es zunächst über die Autobahn nach München gegangen wäre. In den Alpen hätte er mit seinem Leichtgewicht aufholen können. Sein Chassis ist das eines Käfers, allerdings etwas verändert. Der Motor ist die stärkere Variante, die später auch im Kübelwagen verwendet wurde.


Die beiden Bilder oben stammen von einem Nachbau. Alle drei Wagen waren nicht exakt gleich, auch nicht von der Motorleistung her. Immerhin hatten sie alle zwei Reserveräder unter der vorderen Haube. Zwei Exemplare sind für immer verloren. Das einzig überlebende stammt von dem Österreicher Otto Mathé, den Ferdinand Porsche einen 'Teufelskerl' genannt haben soll. Gemeint sind dessen rennfahrerische Fähigkeiten.

Mit verschiedenen Metallberufen ausgestattet, beginnt der 1907 geborene als erfolgreicher Fahrrad-Amateur. Auch mit seinem aus Geldnot zusammenreparierten Motorrad setzt er die Siegesserie fort, bis er einen Unfall erleidet und sein rechter Arm gelähmt bleibt. So ist eine der zahlreichen Umbauten an dem Typ 64 die Lenkung, von Spindel auf Zahnstange, von links nach rechts, um mit der gesunden linken Hand schalten zu können.


Der ist ohnehin mit einem in die Mitte gerückten Sitz ausgestattet, während der Beifahrer nur noch schräg dahinter Platz hat. Obwohl bis auf die Karosserie (Reutter, Stuttgart) wohl im Werk in Fallersleben entstanden, ist der Wagen offensichtlich als Porsche zugelassen worden. Eigentlich bezeicnet man mit dem Namen nur die nach dem Krieg entstandenen Fahrzeuge unter der Obhut von Ferry Porsche.

Den einzig erhaltenen Typ 64 erkennt man u.a. am Nummernschild, dessen 'T.2222' wohl auf Tirol hindeutet. Mathé ist auch damit bis 1952 sehr erfolgreich, gewinnt entweder in der Klasse bis 1100 oder 1500 oder holt sogar den Gesamtsieg. Es ist das Vakuum nach dem Krieg, das nur Vorkriegswagen starten lässt, z.B. den BMW 328, der zwar stärker motorisiert, aber nicht nur wegen seine sechs Zylinder auch schwerer ist.


Nach dem Typ 64 baut Mathé einen eigenen Monoposto mit Mittelmotor, ebenfalls aus VW-Teilen, mit dem er sogar Werksfahrern um die Ohren fährt. Zu seiner beachtlichen Sammlung gehören auch zwei der begehrten Alu-Porsche aus der Serie der ersten fünfzig. Der Typ 64 fand nach seinem Tod im Jahre 1995 den Weg nach Hamburg, wo er einige Jahre in dem Museum Prototyp zu besichtigen war. Jetzt gibt es da nur noch einen Nachbau (siehe Videos). 03/18










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