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Porsche Cayman


Da muss man schon Mut oder ein perfektes Image haben. Aus einem Mittelmotor-Cabrio namens Boxster entsteht ein Coupe mit etwa 6000 Euro Mehr- statt Minderkosten, wie es für ein Coupe gegenüber dem aufwendigeren Cabrio sonst üblich ist. Grund genug, nach vernünftigen Argumenten für den Kauf zu fragen. Im direkten Vergleich fällt natürlich die deutlich steifere Karosserie auf. In den hinteren Kofferraum passen jetzt 260 statt 150 Liter. Bei gleicher Front kann das Heckdesign mit den fast provozierend rund über die Hinterräder gezogenen Kotflügeln als gelungen bezeichnet werden. Damit sind wir aber schon wieder jenseits der Vernunft.
Auffällig ist jetzt der recht enge Innenraum, immerhin konnte man beim Cabrio auf die Möglichkeit hoffen, ihn ins Unendliche erweitern zu können. Jetzt stören schon Kopfstützen und der ausfahrende Heckspoiler im Rückspiegel. Hier ist ein Auto relativ kompromisslos um einen Mittelmotor-Antrieb herum gebaut worden. Vorteilhaft ist der zudem sehr niedrige Schwerpunkt natürlich in Kurven, wo auch die schwächere Cayman-Version gegenüber der Konkurrenz Boden gutmacht.
Im Vergleich zur Konkurrenz ist der Porsche schon das etwas teurere Auto, was er vielleicht mit seinem guten Wiederverkaufswert wettmacht. Das gilt für Anschaffung und auch Wartung. Vorbei sind die Zeiten, in denen Porsche nicht nur sportliche, sondern auch verbrauchseffiziente Fahrzeuge baute. Heute kann er auch schon einmal einen kleinen Schluck mehr brauchen als die Konkurrenz.
Eine Eigenschaft, die sich der Porsche bis heute erhalten hat, ist die direkte Art, mit der er sich mitteilt. Das gilt akustisch für den Motor, der beim Cayman unmittelbar hinter den Vordersitzen haust. Es gibt allerdings nur wenige Menschen, die diesen Sound als unangenehm empfinden. Viele fahren deshalb sogar bewusst die Gänge aus. Viel über den Fahrbahnzustand erfährt man über die Lenkung und die Radaufhängung. Bei dem ungewohnt tiefen Schwerpunkt ist hier nur wenig Stabilisatorwirkung nötig, um den Wankwinkel gering zu halten. Man hat bei diesem Porsche allgemein das Gefühl des unmittelbaren Zugriffs ohne viel elektronische Regelung dazwischen. Das einzige Funktionselement, das relativ indirekt wirkt, sind die Schaltzüge, bei einem Mittelmotor mit dem Getriebe ganz hinten, offensichtlich nicht zu vermeiden.


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