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  Porsche Boxster



Ca. 25 kg abgespeckt z.B. durch Alu-Mg-Stahl-Mix

Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Man fährt einen echten, offenen Porsche, sogar noch mit Mittelmotor, und zahlt (in der Basisausstattung) den halben Preis gegenüber dem 911. Warum das so ist? Vielleicht weil die Firma immer noch kein kostengünstiges Einsteigermodell hervorgebracht hat? Oder weil am 911 so viel verdient wird? Oder weil die Rabatte bei den teureren Modellen höher sind? Riesen- Rabatte? Bei Porsche? Egal, man sollte es genießen.

Design mit mehr Charakter

Der neue Boxster ist flacher und hinten mehr noch als vorn breiter in der Spur. Die Karosserie ist etwas länger und gleichzeitig der vordere Überhang kürzer. Die Windschutzscheibe beginnt früher, ist stärker geneigt und das Verdeck reicht weiter nach hinten. Insgesamt also geglücktere Proportionen.

Vorderer Teil des Verdecks ersetzt Gepäckraumdeckel (-12 kg)

Gewiss, der Platz ist beschränkt, das Gepäck muss zwischen einem kurzen, aber tiefen Raum vorn und einem etwas flacheren, aber größeren hinten geteilt werden. Dafür gibt noch nicht einmal den klitzekleinsten Rücksitzraum. Aber man kauft einen Porsche-Sportwagen ja nicht als Transporter. Die Fahrleistungen stehen jedenfalls denen der größeren Brüdern kaum nach, die Technik überhaupt nicht.

5 gegen 4,... Sek 0..100 km/h - welch ein Unterschied ...

Auch bei Porsche ist Spritsparen angesagt. So sinken die Hubräume, allerdings nicht nur beim Boxster. Beim Saugmotor kann die Leistung eigentlich nur über mehr Drehzahl steigen, besonders wenn gleichzeitig 200 cm³ Hubraum gekappt werden. Für die gestiegene Leistung muss sich der Motor mehr anstrengen, also 300/min höher drehen. Darüber liegt allerdings ein erstaunlich großer Drehzahlbereich von 1100/min bis zur Maximaldrehzahl.

Allerdings beim Drehmoment kommt dann etwas Ernüchterung auf. Wie gut, dass wenigstens das Leergewicht um gut 25 kg sinkt. Außerdem ist das bei 280 Nm Klagen auf hohem Niveau. Und schaltfaul waren die Porsche-Fahrer(innen) doch eigentlich noch nie, oder? Immerhin kann sich die Verbrauchsersparnis von mindestens 1,2 Liter/100km sehen lassen.

Beim Doppelkupplungsgetriebe (PDK) zu 2826 Euro Aufpreis ist sie noch höher. Hier kommt noch ein wesentlich länger übersetzter Gang hinzu, aus dem z.B. beim Gasgeben schnell einen, zwei oder sogar drei Gänge automatisch heruntergeschaltet wird. Dieser Gang fehlt dem Handschaltgetriebe im Gegensatz zum 911.

Neues Verdeck: aerodynamischer, formstabiler, leiser, offen in 9 Sek.

Hinzu kommen natürlich die ganzen neuzeitlichen Errungenschaften wie Bremsrekuperation, Motorwärme-Management nach Kennfeld und Start-Stopp. 'Gesegelt' wird allerdings nur mit PDK, was man bei der Handschaltung durch Herausnehmen des Ganges leicht nachahmen kann.

Versprochener Höchstverbrauch von 12 Liter/100km

Ein neues Stichwort muss an dieser Stelle herausgehoben werden: Hochschaltverhinderung. Eigentlich hatte man das, wenn überhaupt, nur für den Zweiradbereich für nötig gehalten. Voraussetzung ist ein abgeschaltetes ESP, bei Porsche PSM genannt. Dann erst sind diese wunderschönen und nicht ganz billigen Drifts möglich, bei denen jetzt Fahrwerk- und Getriebemanagement zusammenarbeiten.

Mittelkonsole und Schalthebelposition nach Art des Carrera GT

Ab bestimmten Werten für Lenk- und Gierwinkel wird ein Hochschalten unterbunden. Vielleicht ist für diese Situation die 1100/min über der Nenndrehzahl liegende Maximaldrehzahl nötig. Was aber geschieht, wenn selbst diese Grenze überschritten wird und das Auto immer noch driftet? Doch hochschalten, Gas wegnehmen oder dem Benutzer die Möglichkeit geben, den Motor zu ruinieren? Bei der Handschaltung wäre es auch nicht anders.

Variable Triebwerkslagerung auch für Fahrdynamik wichtig

Die Fa. Porsche nennt sie 'dynamische Getriebelagerung', wobei damit eigentlich das ganze Triebwerk, also auch der Motor teilweise gehalten wird. Diese kann nun elektronisch gesteuert versteift werden und damit eine bessere Beschleunigung erzielt werden, wobei sich die Welt in 0,2 Sekunden nicht sehr viel weiter entwickelt. Aber bei Zeiten von 5 oder sogar noch weniger Sekunden von Null auf 100 km/h werden solche scheinbar geringen Verbesserungen bedeutender.

Der Innenraum ist dem der größeren Modelle angeglichen. Die Mittelkonsole stammt im Prinzip von Carrera GT mit hoch, fast neben dem Lenkrad liegendem Schaltknüppel. Die vielen Tasten sind nicht gerade ergonomisch, aber z.B. das Bild des Navigationsgeräts kann in das rechte Display-Instrument übertragen werden. Ansonsten eine gediegene Innenausstattung, mit Ausnahme vielleicht des Kunstleders am Lenkrad. 03/12


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