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Porsche Boxster



Der Boxster stammt aus einer Zeit, als es Porsche nicht so blendend geht wie heute (2007). Er wird als kostengünstige Alternative zum 911 aus dem Prinzip vieler Gleichteile entwickelt. Man dreht einen leicht schwächeren Motor zusammen mit Getriebe und Achsantrieb um 180° und es entsteht ein Mittelmotor-Sportwagen, ein Prinzip, dass bei Porsche schon öfter angewandt wurde, am erfolgreichsten beim 550 Spider. Auch der erste Porsche ist so gebaut. Man wirbt mit dem Schwerpunkt zwischen den Achsen, der durch den Boxermotor noch tiefer liegt, und den damit verbundenen Fahrleistungen. Im Innenraum ist gerade Platz für zwei Personen. Der Kofferraum ist geteilt. Sogar ein Dachträger ist offen oder geschlossen möglich.

Allein die Daten oben sprechen für sich. Beim Boxster sind alle wesentlichen Teile bis auf das Getriebe zwischen den Achsen gruppiert. Ein sehr leistungsfähiger Motor treibt ihn vorwärts. Schauen Sie sich die Bereifung an und gehen Sie von einer äußerst fahraktiven Auslegung der Radaufhängung aus. Hinzu kommt das für die Wagengröße und die Cabrio-Bauweise recht günstige Gewicht und eine bis auf die Platzverhältnisse gute Alltagstauglichkeit.

In einem neuen Porsche ist in der Regel auch die entsprechende Technik verbaut. So verfügt der Boxster über Datenverbindung zwischen den Steuergeräten, die auch für das Fahren erkennbaren Fortschritt bietet. Dazu gehört das mögliche Umschalten auf eine besonders sportliche Fahrweise, das dem Motor in Verbindung mit Automatik höhere Schaltpunkte und gleichzeitig dem Fahrwerk eine Tieferlegung, andere Dämpfungscharakteristik und eine weniger unterstützte Lenkung verpasst. Zusätzlich greift die Stabilitätskontrolle später ein.

Was macht eigentlich einen Porsche aus, das Zündschloss links etwa? Sogar der Sound hat sich geändert, seit die luftgekühlten Raubeine verschwunden sind. Trotzdem ist das Geräusch aufregend, wenn auch etwas ziviler. Aber das können andere Sportwagen auch. Bei Porsche allerdings wird mit dem Schließgeräusch der Tür geworben, der Leichtigkeit der Gangschaltung und der Schnelligkeit, mit der das gut gefütterte Verdeck bei Geschwindigkeiten bis zu 50 km/h schließt und das noch nach 10 Jahren. Porsche nimmt für sich eine für Sportwagen überdurchschnittliche Qualität und Lebenserwartung in Anspruch, immerhin ist so ein hoher Wiederverkaufswert fast garantiert.

Eine Besonderheit dieser Spezies ist die voll verzinkte Karosserie. Von allen jemals gebauten Porsche sind deutlich weniger als die Hälfte verschrottet worden. Haltbar trotz viel Handarbeit, die beinahe für jeden ein individuelles Auto erschafft. Am meisten weichen beim Boxster die Armaturen von der Norm ab, auch wenn sich dadurch alles ineinander schiebt und die Ablesbarkeit etwas leidet. Die Geschwindigkeit wird zusätzlich digital angezeigt. Das Äußere erreicht nicht ganz die Eleganz von italienischem Design. Das Geräuschniveau hält sich für ein Cabrio mit Verdeck in Grenzen. Immerhin wird ein Porsche ja auch wegen seinem Sound gekauft. Zusätzlich fährt ab 120 km/h auch noch eine Abrisskante aus.

Von besonderer Qualität ist der Motor. Aluminium, z.T. verstärkt durch eingezogenes Gusseisen, ergibt ein für Boxermotoren besonders günstiges Leistungsgewicht. Er kann in verschiedene Rollen schlüpfen, von brav bis enthusiastisch. Und wenn Sie den Kraftstoffverbrauch betrachten, so ist hier vieles möglich bis hinunter zu 7 Liter Super Plus auf 100 km. Verglichen mit V- und Reihen-Sechszylindern hat er den besseren Massenausgleich. Eigentlich braucht er die Hydrolager nicht. Kaum Vibrationen bei einer ohnehin recht verwindungssteifen Cabrio-Karosserie. Zum Erkennungsmerkmal beim Boxster wird das bizarr geformte, mittlere Auspuffende, bei der S-Version sogar zweigeteilt. Interessant auch die Verknüpfung von Automatikgetriebe und Motor, z.B um den Motor schneller auf Betriebstemperatur zu bringen oder seine Bremsenergie zur Verfügung zu stellen.

Als Ergebnis bleibt, bei Porsche gibt es jetzt eine zweite Modellreihe, die historische Bezüge hat, ihren Platz findet, behält und sich nicht mehr vom 911er verdrängen lässt wie die Reihen 924 ff und 944 ff. 11/07











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