Die schon oft erzählte Geschichte von dem unehelichen Kind 924 und dessen Lastwagenmotor ersparen wir uns. Es muss also ein von Porsche entwickeltes Aggregat in den Wagen. Eigentich müsste das ein V6 sein, aber es gibt den größeren Bruder 928. So entwickelt sich die sehr seltsame Geschichte, an deren Ende Porsche, bekannt für sehr sportliche bzw. renntaugliche Motoren, den größten Vierzylinder der Geschichte bauen wird.

Dann wird der Wagen allerdings nicht mehr 944 heißen. Aber wer glaubt, man habe den V8 des 928 quasi durchgesägt um daraus den 944-Motor herzustellen, der irrt sich. Er müsste als halber V8 um 45° geneigt sein, es sind aber nur um 30°. Er hat zwar den gleichen Hub, aber eine viel größere Bohrung. Insgesamt ist im Zylinderabstand schon der Keim für die 3 Liter Hubraum gelegt.

Allerdings ist er wie der 928-Motor durchgehend aus Leichtmetall, aus dem an den Open-Deck Zylindern das harte Silizium besonders herausgearbeitet wird und dessen Kolben eine Eisen- oder Chromschicht aufweisen. Aber die Brennräume sind durch Quetschkanten stärker auf mögliche Verwirbelung des Luft-Kraftstoff-Gemischs hin bearbeitet, was eine wesentlich höhere Verdichtung möglich macht.

Viel mehr Elektronik regelt diesen Motor. Vorneweg ein Klopfsensor, der im Rahmen der Motronic die Zündung zurücknehmen kann. Dazu gehört eine L-Jetronic (928: K-Jetronic), die aber noch nicht über das 'E' verfügt, also noch keine Lambdaregelung hat, was dann 13 PS Minderleistung ergibt. Das könnte den Wagen für einige Enthusiasten besonders interessant machen. Unten im Video können Sie Ton und Leistungsentfaltung ein wenig nachspüren. 05/15