Die Zahl 403 kennzeichnet die zweite Modellreihe von Peugeot nach dem Krieg. Nach dem 203 hat er entscheidenden Anteil an dem Ruf der Zuverlässigkeit eines Peugeot aus jener Zeit. Konnte man beim 203 noch die einzelnen Kotflügel erkennen, so sind sie hier schon vollständig in die Karosserie integriert. Das Design stammt übrigens von Pinin Farina, womit sich eine Zusammenarbeit über viele Jahre anbahnt. Der führt auch die gewölbte Windschutzscheibe bei Peugeot ein, für weniger Luftwiderstand und größeren Innenraum. Das Schrägheck der Nachkriegszeit wird durch ein Stufenheck abgelöst. Außerdem knüpft die Firma durch Einführung des Kombis (Bild unten) an die Vorkriegstradition an.
Der 403 begründet nicht nur die Zuverlässigkeit, sondern auch den Konservativismus der Marke. Wenn man bedenkt, dass etwas später der DS von Citroen kommt, kann man die ganze Spannbreite der französischen Autoschaffenden erfassen. Peugeot lebt nicht schlecht davon, während die Firma Citroen das am Ende nicht überlebt. So verstärkt das Werk die inneren Werte des Wagens, indem es ab 1959 einen neu entwickelten, sparsamen Dieselmotor mit Wirbelkammer anbietet. Hierbei geht der Blick auch schon auf den neben Deutschland wichtigen Absatzmarkt Nordafrika.
Der 403 gilt als sehr solide und zuverlässig. Eine selbsttragende Karosserie gab es im 203 schon. Die wesentlichste Modellpflege ist der sich bei 84°C thermostatisch zu- und bei 75°C abschaltende Kühlerlüfter.
Alle Versionen gerechnet, werden weit über ein Million Fahrzeuge der Zusammenarbeit von Peugeot mit Pininfarina ab 1951 herauskommen. Von den Peugeotmodellen 403 wurden immerhin über 1,1 Millionen verkauft. Es ist der erste Millionen-Seller der Firma. 06/16