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2008 Opel Insignia



Das Styling lässt den Vectra vergessen!

Wenn man sonst eher mit kompakteren Fahrzeugen durch die Gegend fährt, kommt einem das Hinterteil des Insignia schon recht groß vor. An den Türen sieht man aber, dass die Ingenieure es sich nicht leicht gemacht haben. Die hinteren sind im Fensterbereich weit in die C-Säule hineingezogen. So weit, dass man sich bisweilen umständlich um sie herum in den Wagen einfädeln muss. Die vorderen Türen sind dagegen keinesfalls üppig bemessen. Hinzu kommt noch der zu weit vorne angebrachte Türgriff.

Es soll eine Probefahrt 'über die Dörfer' werden. Immerhin erhält man so schon einen Eindruck von dem spurtstarken Motor, in diesem Fall ein Zweiliter-Turbo mit genug Durchzugsvermögen, besonders, wenn er von einer Wandlerautomatik begleitet wird, die ihn auch beim plötzlichen Beschleunigen geschickt aus den untersten Drehmomenttälern heraushebt. Gasgeben genügt. Kein Lärm, wenig Aufregung, man kommt auch aus brenzligen Situationen gut heraus.

Von wegen aktives Fahren. Ich bemerke, wie ich immer passiver werde. Das Lenkrad unkorrekterweise mit einer Hand dirigiere ich den Wagen leicht über die Landstraße. Leicht, ja fast zu leicht geht die Lenkung. Kein Auto vor mir und als einziges nur noch auf die Geschwindigkeitsbegrenzungen achten. So lässt es sich aushalten, auch bei den Ortsdurchfahrten. Gelassenheit macht sich breit.

Sparen lässt sich mit einer solchen Einstellung nur bedingt. Auch die fast zu schnelle Verbrauchsanzeige hilft vielleicht auf der Autobahn, hier aber nicht. Selbst bei reinem Schub ohne Gas kommt das Gerät erst spät zur Ruhe. Das ist bestimmt gut konstruiert, aber kann man aus Momentanwerten zwischen 0 und 35 l/100km spritsparendes Fahren lernen?

Auf den ersten Blick scheint die Federung im Konzert des Komforts nicht mitzumachen. Man spürt die Reifen sich über Rillen und Fugen auf der Straße tasten und wartet nun auf ein wirklich schlechtes Stück. Doch nichts von allerdem, es bleibt bei guten Manieren. Die mögliche Verstellung in Richtung härter habe ich nicht ausprobiert, genau so wenig, wie das neuartige Xenonlicht des Insignia.

Der Innenraum holt zum Passat und Audi deutlich auf. Zum Glück auch kein Chrom, der sich in der Windschutzscheibe spiegelt. Seltsam diese Anzeigeinstrumente mit vielen Ziffern am Rand und absoluter Schwärze in der Mitte. An den verwendeten Materialien gibt es nichts zu kritisieren. Nur wenn man durch die Scheibe nach vorne blickt, wird einem die Schwierigkeit klar, die Front abzuschätzen. Schauen Sie sich in Bild 1 (Vergrößerung) diesen von Bordsteinkanten gefährdeten Tief-Front-Spoiler an.

Mögliche Feinde des Erfolgs: Wirtschaftslage bzw. CO2-Ausstoß

Man muss den Neuen auch und besonders unter Umweltaspekten betrachten. Sein Gewicht, naja. Die Motoren allerdings rennen allesamt nach Euro-5-Norm. Der Luftwiderstand ist ebenfalls fast nicht zu beanstanden. Beim CO2-Ausstoß läuft der Opel - wie fast alle seine Konkurrenten - hinterher. Auch die Wandler-Automatik ist im Licht des Verbrauchs kritikwürdig. Wo bleibt hier das Angebot eines dieser fabelhaften Doppelkupplungsgetriebe. Und über den Allradantrieb mag man gar nicht reden. Hier empfindet sich das Werk wohl unter Konkurrenzdruck.









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