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Geschichte 2



Mit dem Tod von Adam Opel 1895 geht die alleinige Verantwortung für den inzwischen sehr großen Fabrikkomplex an Ehefrau und Söhne über. Als 1898 der Verkauf von Opel-Fahrrädern durch zunehmende Konkurrenz einbricht, taucht der Gedanke einer Automobilproduktion auf.

Zwei der Opel-Brüder, Fritz und Wilhelm, lernen Friedrich Lutzmann kennen, zu dieser Zeit nach Benz und Daimler immerhin drittgrößter Produzent von Kraftfahrzeugen in Deutschland. Dieser fertigt in der 'Anhaltischen Motorwagenfabrik' schon seit fünf Jahren Automobile und gehört mit inzwischen fast 20 Fahrzeugen pro Jahr zu den drei größten Produzenten in Deutschland vor der Jahrhunderwende. Opel kauft mit dem kleinen Betrieb von Lutzmann hauptsächlich das Know-how und stellt den Chef selbst als Entwickler für zwei Jahre ein.

Von 1901 bis 1907 liefert Opel auch Motorräder. Das sind zunächst verstärkte Fahrradrahmen mit vergleichsweise großen 3-PS-Einzylindern. Zusätzlich zur Pedalübertragung mit Kette kommt jetzt noch der Lederriemenantrieb des Motors. Mittreten ist also möglich und bisweilen auch angesagt. Später kommt noch ein Zweizylinder-Twin mit 3,5 PS hinzu.

Das Angebot an Motorwagen wird zwischen 1899 und 1902 auf 5 Typen ausgeweitet. Trotzdem ist die Zusammenarbeit der Opel-Brüder mit Friedrich Lutzmann ein Verlustgeschäft. Dem Entwickler fehlt die Fähigkeit eines Ingenieurs, neue Entwicklungen aufzunehmen und in Konstruktion und Produktion umzusetzen. Die französische Automobilproduktion ist dabei, die deutsche zu überholen. Fritz und Wilhelm Opel gewinnen Alexandre Darracq für eine Partnerschaft.

Ab 1902 werden keine Lutzmann-Fahrzeuge mehr gebaut, sondern Fahrgestelle der Franzosen mit eigenen Aufbauten versehen. Darracq ist in ganz Europa aktiv, z.B. in Italien. Im ersten Jahr der Zusammenarbeit entstehen fast genauso viele Fahrzeuge wie in den ganzen Jahren vorher zusammen. Opel experimentiert heftig auch mit eigenen Motorversionen. Dabei entstehen Zweizylinder und später auch Doppelzweier. Rückwärtig betrachtet hat der Lizenzvertrag wohl hauptsächlich zur eigenen Komplettproduktion bei Opel geführt.


Ab 1906 produziert die Firma in Eigenregie. Es folgt der Doktorwagen von 1909 (Bilder oben), ein Fahrzeug mit einfacher Mechanik für Selbstfahrer, der sofort die Produktionszahlen in die Höhe schnellen lässt. Auch die vielfältigen Erfolge im Motorsport spielen hier eine große Rolle. Bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs wird die Firma zum größten Anbieter in Deutschland. 05/12








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