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1902 Opel Darracq


Opelwagen, diesmal in Zusammenarbeit mit der Fa. Darracq

1901 hat Opel das Kapitel Lutzmann und Patentmotorwagen abgeschlossen. Man sucht nach neuen, effektiveren Möglichkeiten der Automobilproduktion. Der Blick geht nach Frankreich, wo die Konstruktion und Fertigung so etwa ab der Jahrhundertwende größere Sprünge macht.

Herausragend ist hier Marcel Renault, der mit Frontmotor, Zahnradgetriebe, Kardanwelle und Teller-/Kegelradantrieb auf die Hinterachse dem späteren Standardantrieb schon sehr nahe kommt. Leider hat er Probleme, den mit Opel geschlossenen Vertrag zu erfüllen. Der Betrieb kann die erwartete Stückzahl nicht erreichen.

Die heute vollkommen unbekannte Firma Darracq scheint da besser gerüstet zu sein. Technisch ähnlich wie Renault, kann sie den Bedarf von Opel sogar mit mehreren Modellen decken. Die Deutschen werden in den kommenden Jahren dieser Vielfalt viele eigene Modifikationen hinzufügen. Alexandre Darracq ist übrigens etwas später auch an der Gründung von Alfa beteiligt.

Im Anfang stellt Opel für die importierten Fahrzeuge nur die Karosserien her. Schon im nächsten Jahr kann Opel gegenüber seinem französischen Partner offensichtlich Wünsche äußern. Es gibt also spezielle Opel- Versionen des Darracq. Weil die Verträge entsprechend klug ausgehandelt sind, gewinnt man in Deutschland immer mehr Bewegungsspielraum.

Die ersten Darracqs haben noch die von Renault her bekannte, in sanften Bögen nach vorn abfallende Motorhaube, weil unterhalb davon die Kühlung durch Rohre mit angesetzten Kühlrippen realisiert wird. Später gibt es hier bei Opel den Bienenwabenkühler mit Ventilator, wie er bei dem oben abgebildeten Fahrzeug aus dem Jahr 1904 zu sehen ist.

Schon mit der Herstellung des Aufbaus hat man enorme Gestaltungsmöglichkeiten. So entstehen Fahrzeuge mit bis zu drei Sitzreihen, später auch geschlossen, und Pritschenwagen. Schon früh verändert man aber auch z.B. die Motormechanik. Dazu gehört das über eine zweite Nockenwelle von unten betätigte Einlassventil.

In der Folge werden aus einem zwei Zylinder, später diese verdoppelt, zunächst hintereinander gesetzt und dann sogar zusammengegossen. Mit dem Hubraum klettert die Leistung bis fast in die Oberklasse. Neben den Opel-Fahrzeugen nach dem System Darracq entstehen fast ebenso viele eigene Entwicklungen, die auch als solche verkauft werden.

Man kann es ahnen, die Eigendynamik von Opel führt zu einer allmählichen Loslösung vom französischen Partner. Eigentlich sollte der Vertrag ohnehin nur bis 1906 laufen, wird aber noch einmal verlängert bis 1908. Dann ist endgültig Schluss mit der Zusammenarbeit. Opel steht auf eigenen Füßen und braucht die Darracq-Grundlagen nicht mehr ...04/09








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