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Geschichte General Motors
        1945 - 1960














Schauen Sie sich die Flügel an, da steckt die ganze, die einen sagen Überheblichkeit, die anderen sagen Energie Amerikas nach dem Zweiten Weltkrieg drin. Anfangs der fünfziger Jahre scheint es so, als könnte diesem Land nichts passieren. Den Krieg hat es als Sieger bestanden, wenn auch mit herben Verlusten, z.B. beim Übertritt von England auf den Kontinent (D-Day). Das Inland selbst ist aber nicht betroffen und nur etwa zwei Jahre lang ist die Kriegsproduktion größer gewesen als die zivile. Relativ schnell kann die Wirtschaft wieder umstellen.

Die erst in den dreißiger Jahren gegründete Gewerkschaft der Automobilarbeiter gehört inzwischen zu den größten der USA. Das Management von GM wirft der Regierung vor, Druck auszuüben, damit diese der Arbeitnehmervertretung nachgibt. Diese sagt den Unternehmern nach, zu schalten und walten (hire and fire), ohne die Arbeitnehmer zu berücksichtigen. Nach dem Krieg werden die Preiskontrollen aufgehoben und die anschließende Inflation frisst die Löhne auf. Es kommt zu 119 Tagen Streik und auch das Jahr 1947 verläuft nicht ohne Auseinandersetzungen.

Warum sich das Verhältnis zu Beginn der 50er gebessert hat? Vielleicht hat die übertriebene Kommunistenhatz der McCarthy-Zeit die milderen Gewerksschaftsführer gestärkt. Oder die deutlich steigende Konjunktur lässt jetzt alle an einem Strang ziehen. Ja, es wird viel gearbeitet und getrunken, es herrscht Goldgräberstimmung. Die Republikaner stellen erstmals seit langem die Mehrheit in beiden Kammern, die reichen Leute sind in der Regierung. Es ist die Zeit, in der die Brüder McDonalds ihr Restaurant auf Rationalisierung umstellen und sich den ersten Franchise-Nehmer suchen. Marilyn Monroe heiratet den Baseballstar Joe DiMaggio und viele, die sie als Pin-Up-Girl kennen, wären kurzfristig gern an seiner Stelle.

Im Autobereich stehen die Zeichen jetzt bestens. Amerika hat für längere Zeit genügend Erdöl, entsprechende Spritpreise und viel Nachfrage. Was sich vom Design her in diesen Jahren tut, das sehen Sie an den Bildern oben. Fangen Sie ganz unten an. Hier erleben Sie die preisgünstigste Marke Chevrolet im Design von etwa 1950. Die Pontonkarosserie ist verwirklicht, ganz aus Stahl ohnehin. Bild 2 zeigt das Buick-Design von 1953 mit den Speichenfelgen als besonderes Zubehör. Die Front wirkt durch die Zähne aggressiver, man nimmt sich Raubfische zum Vorbild.

Beim 1957er sind zwar die Zähne zurückhaltender, dafür tritt die Stoßstange besonders in Erscheinung, Chrom, völlig zweckentfremdet und dick aufgetragen. Es gilt, zwischen drei (Spezial und Super) und vier Öffnungen im vorderen Kotflügel zu unterscheiden. Leistung ist genügend vorhanden. Inzwischen hat der V- den Reihenachter abgelöst, Automat haben beide. Fast alles geht elektro-hydraulisch, die Straßenlage ist bei diesem Modell nicht so weich-phlegmatisch, wie man denkt. Sogar Sendersuchlauf gibt es schon im Radio, kein Wunder in einem Land, das schon 1954 Farbfernsehen einführt, 13 Jahre früher als in Deutschland.

Bild 1 zeigt, wo der langjährige Chefdesigner Harley Earl hin will, nämlich das Auto zum Flugzeug umgestalten, Verletzungsgefahr unbeachtet, Sicherheitsgesetzgebung noch weit. Andere Kreationen von seinen Teams bauen kleine, nutzlose Propeller in die Motorhaube oder gestalten die Austrittsöffnungen der Lüftungen in dieser Weise. Und was das beste ist, fast alle ahmen es nach, sogar Mercedes-Benz, die doch sonst für ihren Konservativismus bekannt sind. Egal jedoch, ob Flügel oder nicht, das Design macht riesige Sprünge und das Publikum kauft, allein bei Buick über 500.000 Mal pro Jahr. GM wird zur scheinbar unschlagbaren Nummer 1.

'Opel ist eine Regionalmarke' sagt GM-Chef Henderson heute und das ist sicher nicht hilfreich im Konkurrenzkampf z.B. gegen VW. Aber so ist es auch schon in der unmittelbaren Nachkriegszeit. Vielleicht ist noch nicht einmal eines der Vorstandsmitglieder nach Rüsselheim gereist. Denn nur so ist es vielleicht zu erklären, dass es so lange gedauert hat, bis sich GM zu seiner ehemaligen Tochter bekennt. Man hat Opel steuerlich abgeschrieben und will auf keinen Fall weiteres Geld verlieren. Und das alles, obwohl Rüsselsheim im amerikanischen Sektor liegt und immerhin verhindert wird, dass die Russen außer der Kadett-Fertigung auch noch andere mitnehmen. Erst Ende 1948 wird Opel wieder übernommen. 11/09

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