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Morini







Morini 350 S2/K2
MotorV-Viertakt-Zweizylinder (72°)
Hubraum (Bohrung * Hub)344 cm³ (62,0 mm * 57,0 mm)
MotorsteuerungOHV
Gemischaufbereitung2 Vergaser
KraftstoffartNormalbenzin
ZündungKondensator
KühlungFahrtwind
Leistung20/31 kW (27/42 PS) bei 7500/min
BauartQuermotor, Kettenantrieb
GetriebeFünfgang
Aufhängung v/hTelegabel/Federbeine
BremsenTrommeln/Scheiben, vorn doppelt
Leergewicht170/160 kg
Höchstgeschwindigkeitca. 130/160 km/h
Baujahr1975/1988


Im Rennsport Jahrzehnte lang erfolgreich ...

Alle, die Anfang des Jahrhunderts den Einstieg in die noch neue Kfz-Technik wagen, kommen aus anderen Berufen. Alfonso Morini z.B. ist gelernter Hufschmied. Wer Pferde besohlt, kennt sich mit Eisenwerkstoffen aus und schaut auch nach fahrbaren Untersätzen. Daraus wird gemeinsam mit den Herren Mattei, Massi und Mazetti 1924 ein Produktionsbetrieb für kleinere Motorräder, zunächst einmal Zweitakter. Morini fährt auch Rennen und 1927 den Klassensieg beim GP von Monza heraus. Rekorde über die Langstrecke folgen und, da die Motoren größer werden, auch Viertakter. Schon in den Dreißigern werden aus seiten- obengesteuerte Motoren. Besonders gerühmt für ihre Schnelligkeit wird die 350er.

Nach dem Zweiten Weltkrieg blüht der 1937 in Bologna eigengegründete Betrieb Moto Morini mit einer vermutlich teilweise von DKW übernommenen 125er wieder auf. Immerhin sind damit bei guten Verhältnissen knapp 80 km/h möglich. Natürlich lassen schnellere und besonders Rennversionen nicht lange auf sich warten. Als Lohn winkt 1980 der Gewinn der nationalen Meisterschaft. Die Rennerfolge bleiben, auch als Morini eine Viertaktmaschine mit gleichem Hubraum hinzunimmt, bald auch mit etwas mehr Hubraum und obenliegender Nockenwelle.

Produktionsmaschinen
1946125er Turismo Zweitakt
1953175er Turismo Settebello Viertakt
1954Gran Turismo
1956Briscola
1956100er Sbarazzino
1958Tresette
1963Corsaro/Corsarino
1967Regolarita
1970Dollaro 50
19713 fi (3 1/2)
1983K 2
20049 fi (9 1/2)
2004Corsaro 1200
2008Granpasso 1200
2012Rebello 1200

Die Rennsiege bleiben der Firma treu, auch als die 175er zur Rennmaschine weiterentwickelt wird. Man bleibt auch bei den Produktionsmaschinen in diesem Hubraumbereich und ist dort einigermaßen erfolgreich. Größere als 250er werden bis etwa 1970 nicht hergestellt. Man holt die Rennerfolge zuhauf in dieser Kategorie. Auch erweist sich der Markt für die größeren Maschinen als wenig ergiebig. 1969 gibt es mit Alfonso Morinis Tod einen Einschnitt, der aber von seiner Tochter gut überwunden wird.



In den Bildern mögen Sie zwei Abkömmlinge der etwa ab 1970 entwickelten Baureihe erkennen. Es ist der seltene Quer-V2, der hier auch noch mit der für Motorräder etwas ungewöhnlichen untenliegender Nockenwelle daherkommt. 350 cm³ sind zunächst angesagt, später kommt noch eine 500er hinzu. Die Nockenwelle wird übrigens durch einen kurzen Zahnriementrieb (!) angetrieben.



Schwierigkeiten mit der Kühlung des hinteren Zylinders begegnet man, indem die Kühlrippen jeweils zu der Seite verlängert werden, wo der Zylinder ohnehin um mehr als Pleuelbreite (50 mm!) herausragt. Beide Zylinder können trotzdem gleich gestaltet und jeweils um 180° verdreht eingebaut sein.

In Deutschland relativ unbekannt ...

In den 70ern entwickelt Morini den für Motorräder einigermaßen ungewöhnlichen Heron-Brennraum. Das ist eine relativ flache Mulde im Kolben gegenüber einem völlig graden Zylinderkopf mit parallelen, über Stößelstangen betätigten Ventilen. Man strebt damit günstigere Produktionskosten und Quetschkanten für bessere Verwirbelung des Gemisches an. Bis 1977 arbeiten die Kurbelwellen in Wälzlagern.

Moto Morini ist seit 1987 Teil der Caviga-Gruppe, hat aber seinen Namen beibehalten. Später werden die Namensrechte an den Neffen Franco Morini verkauft, der die Marke 2004 wieder aufleben lässt. Es gibt ein neues Werk und eine neue große Maschine (Siehe Videos). 12/13

Rennerfolge
1927GP Monza
1948Italienische Meisterschaft (125er)
1949Italienische Meisterschaft (125er)
1952GP Monza
1952GP Spanien
1953Italienische Meisterschaft (125er)
1954Italienische Meisterschaft (175er)
1955Giro d' Italia
1956Giro d' Italia
1961Italienische Meisterschaft (250er)
1962Italienische Meisterschaft (250er)
1963Zweiter Platz in WM
1963Italienische Meisterschaft (250er)
1964Italienische Meisterschaft (250er)
1967Italienische Meisterschaft (250er)

Morini 500 S
MotorV-Viertakt-Zweizylinder
Hubraum (Bohrung * Hub)479 cm³ 69,0 mm * 64,0 mm)
Verdichtung11,2 : 1
MotorsteuerungOHV
Gemischaufbereitung2 Vergaser
KraftstoffartNormalbenzin
KühlungFahrtwind
Drehmoment43 Nm bei 5100/min
Leistung32 kW (43 PS) bei 7500/min
BauartQuermotor, Kettenantrieb
GetriebeFünfgang
Aufhängung v/hTelegabel/Federbeine
Bremsen v/hScheiben, vorn doppelt
Räder v/h90/90 S 18/3.50 H 18
Radstand1.443 mm
Länge2.100 mm
Breite710 mm
Höhe1.080 mm
Tankinhalt14 Liter
Zuladung169 kg
Leergewicht186 kg
Höchstgeschwindigkeitca. 155 km/h
Baujahr1980
Kaufpreis6728 DM
Elektrik12 V/ 12 Ah/ 200 W













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2001-2015 Copyright Programme, Texte, Animationen, Bilder: H. Huppertz - E-Mail

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