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Mercedes - Gottlieb Daimler 7



Eine gewisse Lösung der Probleme in der Cannstatter Firma ergibt sich durch Daimlers Verbindungen nach Großbritannien. Als besonders wichtig erweist sich sein dortiger Geschäftspartner Frederick R. Simms, mit dem er seit 1893 das britische Pendant zur deutschen Firma Daimler betreibt. Sie wird bis zum Verkauf ihres Namens an die indische Firma Tata 2008 unabhängig vom deutschen Konzern lange Zeit als Luxusmarke und später noch als Luxusausführung von Jaguar existieren.

Einnahmen von Patenten in Großbritannien sind nicht unabhängig von den Daimler-Werken wie die aus Frankreich oder Österreich. Es soll Geld fließen für Daimlers Patente, sehr viel Geld. Und mit diesem Geld werden die Daimler-Werke 1895/96 wieder auf Kurs gezwungen. Maybach erhält das ihm vorgehaltene Geld, Daimler erhält unbegrenzte Vollmacht im Bereich Technik und die Errungenschaften des Hotels Hermann kommen der Firma zugute.

Obwohl Daimler die Querelen mit seinen deutschen Geschäftspartnern nie so richtig verwinden wird, geht es privat wieder aufwärts. Er hat 1893 nach dem Tod seiner Frau wieder geheiratet und seinen Auslandsreisen eine sehr schöne lange zur Weltausstellung nach Chicago hinzugefügt. Bei der Gelegenheit trifft er auch den schon sehr kranken William Steinway und sieht die gemeinsame Fabrik in Long Island.

Einzig der mitgenommene, in Kisten verpackte Wagen weiß nicht zu überzeugen. Es ist das Problem, dass Daimler und Maybach mehr und mehr entzweit. Daimler sieht viele andere und bessere Lösungen als die seiner eigenen Firma, kann sich aber trotzdem nicht von seinem favorisierten Riementrieb lösen, für den er noch immer Patenterträge erhofft. Der Verkauf von Fahrzeugen wird noch längere Zeit weit hinter dem von Konkurrenten wie Benz oder den Franzosen zurückbleiben.

Der Daimlersche Motor hingegen bleibt mit seinem Leistungsgewicht führend. Auch die Präzision, mit der er die Patente formuliert hat, zahlt sich aus. So kann er per Gerichtsbeschluss allein 36.000 Mark von Benz & Cie verbuchen, weil die ihre Motoren mit seiner Glührohrzündung ausgerüstet haben. Im Ausland und bei seinen Mitarbeitern ist Daimler bis seinem Tod 1890 hoch angesehen. Öffentliche Ehrungen bleiben aus, bis auf eine von der Vereinigung (von Industriellen), die das 'Motorwagen-Wesen' fördern will. 07/13








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