Wir beginnen diesmal mit dem Ende der Produktion 2013. Man könnte stolz sein auf den Vario, der in Ludwigsfelde bei Berlin 17 Jahre lang gebaut wurde, wenn alle Arbeitnehmer von Daimler in eine andere Beschäftigung übernommen würden. Das ist aber wohl noch nicht klar, wenn im September die Fertigung endet. Dies ist nötig, weil der Vario zuletzt nicht so stark nachgefragt wurde, dass sich eine weitere Entwicklung lohnt. Früher waren die Lkw mit knapp 7,5 Tonnen beliebt, weil sie noch mit Pkw-Führerschein gefahren werden konnten. Jetzt gilt dieser Führerschein nur bis 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Immerhin wurde er seit 1996 als Bindeglied zwischen Transportern und Lastwagen gebaut. Er hat bei seiner ersten Vorstellung das Problem der gleichzeitigen Premiere des Actros 1, der ihm gründlich die Schau stiehlt. Er ist der Nachfolger des T(ransporter) 2 von 1986, der bis 1991/92 in Düsseldorf produziert wurde. Auch ist er optisch zumindest von außen nicht so sehr verschieden von seinem Vorgänger. Gegenüber dem 2,9-Liter Basis-Fünfzylinder ragt ein 4,3-Liter Sechszylinder ebenfalls mit Pumpedüse heraus, der beeindruckende Werte liefert, z.B. dieses enorme Drehmoment von 520 Nm. Der ist aufgeladen und stellt mit drei Ventilen pro Zylinder vielleicht für einen Diesel eine kleine Besonderheit dar. Leistungsmäßig kann er mit den angebotenen Benzinmotoren durchaus mithalten. Allerdings ist den ersten Motoren mit Pumpedüse eine etwas raue Gangart eigen. 10/13