Mercedes - Museum 1
Seien Sie gegrüßt im virtuellen Mercedes-Museum. Wir werden versuchen, Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Stationen der Geschichte dieser traditionsreichen Marke zu geben.
Das ist ein Vorläufer der 'Standuhr', der erste Beweis, dass ein kompakter, leichter Verbrennungsmotor mit 600/min möglich ist, wenn er am Anfang auch nur 0,18 kW (0,25 PS) bei 176 cm³ abgibt.
Der sogenannte Reitwagen gilt mit seinem 250-cm³-Motor und 0,4 kW (0,5 PS) als das erste Motorrad. Die Geschwindigkeit kann 6 oder 12 km/h betragen. Der Reitwagen ist wegen der Stützräder schwer durch
Kurven zu lenken. Die beiden großen Räder vorn und hinten bieten keinerlei Federung. Unter dem Ledersitz kann es ganz schön heiß werden.
Sollten Sie trotzdem Interesse an dem Nachbau haben, können Sie ihn zurzeit (2011) bei Daimler Classic käuflich erwerben, für 107.100 Euro.
Lange haben Daimler und Maybach dran getüftelt, bis auch die Glührohrzündung mit dem ersten schnelllaufenden Benzinmotor harmoniert und jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, diese zum Patent anzumelden.
Das ist eine ganz normale, von Gottlieb Daimler gekaufte Kutsche, in die er zusammen mit Wilhelm Maybach seinen Motor einbaut und damit das erste vierrädrige Fahrzeug mit Verbrennungsmotor schafft.
Hier treibt der Einzylinder mit 0,74 kW (1 PS) mit 11 km/h an. Vier Leute haben darin Platz.
Der erste Motorwagen der Welt kann auch von Frauenhand bedient werden. Er hat einen Liter Hubraum und knapp 1 PS. 15 km/h sind möglich.
Hier noch einmal das Benz-Dreirad mit liegendem Einzylinder. Mit der Lenkung tut sich Karl Benz schwer, deshalb nur das eine Rad vorn. Der Motor wird über das Schwungrad angeworfen und es können über den
Riementrieb zwei Geschwindigkeiten angewählt werden. Im Prinzip fährt der Wagen dann immer mit der gleichen 'Gaspedalstellung'.
Hier ist der Benzinmotor mit knapp 500 cm³ und 0,8 kW (1,1 PS) in eine Draisine (kleines Schienenfahrzeug) eingebaut, die damit ca. 20 km/h schafft.
Der Halbliter-Einzylinder treibt mit 0,8 kW (1,1 PS) das erste Luftschiff der Welt an. Der Daimler-Stern hat drei Spitzen, für Fortbewegung zu Lande, zu Wasser und in der Luft.
Der erste V-Motor der Welt und damit auch der erste Mehrzylinder, entwickelt aus dem Einzylinder. 565 cm³ Gesamthubraum ergeben 1,1 kW (1,5 PS) sogar bei 700 1/min. Mehr Leistung, wichtig auch für
Lizenznehmer.
Das erste vierrädige Auto mit Verbrennungsmotor ist eine umgebaute Kutsche. Dieser Wagen hier ist der zweite Versuch, bei dem der V2-Motor schon wesentlich besser in das Fahrgestell integriert ist. Unter dem
Namen 'Stahlradwagen' werden er und sein eigentlicher Initiator Wilhelm Maybach berühmt.
Das ist eine Art Schmalspur-Straßenbahn, die durch den auf über 1 Liter vergrößerten V2 mit 1,5 kW (2 PS) angetrieben wird.
Dieser Benz soll weiblich sein und 'Victoria' (Sieg) heißen, weil Benz endlich eine zweispurige Vorderachse gelungen ist. Sie ist das erste, in Serie Gewinn bringende Auto der Welt und bleibt im Prinzip sieben Jahre
lang im Programm.
Das sind nicht wirklich vier Zylinder in Reihe, sondern noch eine geraume Zeit bei vielen Herstellern zwei mal zwei, schauen Sie sich das Kurbelgehäuse an. Man hat Schwierigkeiten mit größeren Gussstücken. Aber
auch so ergeben sich bei 2,4 l 4,3 kW (5,9 PS).
Das Fahrzeug hat immer noch einen Zylinder mit gut einem Liter Hubraum und 2 kW (2,75 PS). Damit 'rennt' das Velo von Benz bis zu 25 km/h. Keine berauschenden Werte, aber die Haltbarkeit und Verlässlichkeit
zählten mehr und führen zu europaweiten Verkaufserfolgen. Benz ist bis zur Jahrhundertwende deutlich erfolgreicher als die Daimler-Motorenwerke. Danach ändert sich das Bild ...
Das ist ein Nachbau der ersten beiden Omnibusse der Welt, gebaut von der Firma Benz. Der Einzylinder hat 2,7 Liter Hubraum und leistet 3,7 kW (5 PS). Obwohl die Gefährte maximal 20 km/h schaffen, bewähren sie
sich nicht, weil sie auf den bergigen Strecken im Siegerland eingesetzt werden.
Das ist ein typisches Fahrzeug der Daimler-Motorenwerke jener Zeit. Der Motor ist, hinten halbwegs gut integriert, über Riementrieb mit der Hinterachse verbunden. Vorne noch keine Achsschenkel, sondern ein
Drehschemel nach Kutschenart. Aber es ist auch nur der Phönix-Zweizylinder, der das schwere Gefährt auf Schwung halten muss. 07/13
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