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1945 Mercedes L 701




Insgesamt über 10.000 Mal gebaut.

Keine Frage, es ist eine bizarre Geschichte. Hitler liebt zwar Daimler-Benz mehr als noch Volkswagen, aber wenn es um Rüstung geht, legt er offensichtlich Emotionen beiseite. Sein dafür zuständiger Minister bestimmt jedenfalls den Opel Blitz als einzig zu bauenden Dreitonner.


Der ist, obwohl 'nur' mit einem Benzinmotor, dem Daimler-Diesel haushoch überlegen. Zu aufwendig gebaut, zu schwer. Aus dem Material für zwei Mercedes 3000 kann man drei Opel Blitz bauen. Opel erhält also 800.000 Reichsmark, will aber, dass die Last der Produktion geteilt wird.


Man hat an die Nachkriegszeit gedacht, wo man solche Mengen wohl für nicht absetzbar hielt. Leiter des hochmodernen Werks in Brandenburg war ab 1942 übrigens Heinrich Nordhoff, dem als Generaldirektor die großen Nachkriegserfolge des VW-Käfers zugeschrieben werden.


Mit Brandenburg ist das Mercedes-Werk in Mannheim nicht vergleichbar. Nach (vom Staat finanziertem) Umbau dort und eigentlich gegen den Widerstand des Vorstandes beginnt erst Mitte 1944 die Produktion des Opel Blitz, wegen der Knappheit an Resourcen mit Fahrerhaus aus Sperrholz.


Die Nachteile im Krieg erweisen sich als Glücksfall danach, denn bei Borgward hat die Fertigung erst gar nicht begonnen und das Opel-Werk Brandenburg liegt in Trümmern. GM braucht bis Ende der 40er, das ehemals eigene Werk in Rüsselsheim wieder zurückzunehmen. So ist mit Opels Erlaubnis der Weg für Mercedes frei für den Einstieg in die Produktion leichter Lkw, wenn auch noch mit Wehrmachts-Fahrerhaus. Erst ab 1948 liefert Opel das Original-Fahrerhaus. 04/17


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