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1949 Mercedes L 3500





Im Krieg werden nur bestimmte Typenreihen gebaut, quer durch alle Hersteller. So hat Daimler-Benz das Pech, dass sein Modell nicht und das des Mitbewerbers Opel wohl in die engere Wahl kommt. Ganz am Ende des Krieges ist Daimler gezwungen, Opel Blitz zu bauen. Die eigenen Lkw sind einfach zu schwer, eine rasche Neukonstruktion zu unerfahren.

So sehr dieser Sachverhalt eine mittlere Katastrophe für das Werk darstellt, es bringt dennoch unerwarteten Segen. Denn nach dem Krieg kann Opel an seinen alten Erfolg im Markt der 3-Tonner nicht mehr anknüpfen. Die Fertigungsstätten in Brandenburg sind total zerstört und außerdem unter russischer Kontrolle. So gibt es für Daimler einen Konkurrenten weniger.

Das geht sogar noch weiter. Nachdem, wie nach dem Krieg üblich, alle Restbestände des Opel Benziners zusammengebaut und ausgeliefert sind, bleiben die Fertigungsmaschinen übrig. Was liegt also näher, einen Nachfolger zu entwickeln, der genau mit diesen Anlagen herstellbar ist. Dabei soll natürlich der durstige Sechszylinder von Opel durch einen Dieselmotor ersetzt werden.


Da nimmt es nicht Wunder, wenn der neue Mercedes L 3250 sehr viel Opel enthält. Und nachdem er entsprechend seinen verbliebenen Mitbewerbern Borgward und Magirus auf 3,5 Tonnen Nutzlast gebracht ist, wird sein Erfolg absehbar. Er hat jetzt einen starken und für die Zeit modernen Vorkammer-Dieselmotor und ein nahezu unschlagbares Verhältnis von Nutzlast zu Leergewicht.

Die Kriegs- und Nachkriegszeiten mit eckigen Fahrerhäusern aus Blech und sogar aus Sperrholz sind passe. Rundere Formen kennzeichnen das neue Design, auch für die etwas spitz zulaufende Motorhaube. Natürlich hat man leichte und mittelschwere Lkws in dieser Zeit noch hydraulisch gebremst und unsynchronisiert geschaltet. Erst später folgen Synchronisierung und Hypoidantrieb. 04/17

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