Das ist Auto- bzw. Lkw-Fahren in seiner ursprünglichen Form. Immerhin ist der Motor etwas nach vorn versetzt, ruht aber gemeinsam mit den Passagieren in einem Raum, eigentlich mehr Geräusch als Leistung absondernd. Das waren noch Zeiten, als man beim Dieselmotor den Leerlauf danach einstellte, wie ruhig die geöffnete Türe war.
Immerhin ist das Getriebe synchronisiert, denn geschaltet werden muss fleißig. Man hat auch keine echte Wahl, wie hoch man die Gänge ausdreht. Das wird dann mit jeder halben Tonne Zuladung schwieriger, besonders in bergiger Landschaft. Dabei ist man schon bei leerem Fahrzeug froh, dem normalen Verkehr mit Schalten einigermaßen hinterherzukommen.
Varianten
Doppelkabine
Kastenwagen
Tiefladerpritsche
Pritschenwagen
Bus
1955 wird der Wagen auf der IAA in Frankfurt vorgestellt. Man wirft ihm den Versatz der Vorderachse nach vorn vor. Den Verkauf scheint das nicht zu stören. Vermutlich schätzt man den dadurch entstehenden relativ bequemen Einstieg. Es gibt sogar Schiebetüren. Bei den Verkaufszahlen kann man zusammen mit seinem weiter entwickelten Nachfolger von der enormen Zahl von 100.000 Einheiten in zehn Jahren ausgehen.
Ab 1957 gibt es mehr Power in Form des Benzinmotors, ebenfalls der Limousine 180 entlehnt. Da sind dann 48 kW (65 PS) bei 4500/min möglich, allerdings rauschen auch 50 Prozent mehr Kraftstoff durch den Vergaser. Noch bevor der 319 umbenannt wird kommt er noch 1961 in den Genuss des 2 Liter großen Dieselmotors aus dem 190 D mit 37 kW (50 PS) Leistung.
Ja, als Bus gibt es ihn auch mit bis zu 17 (!) Mitfahrern/innen. Trotz des sogenannten Wirtschaftswunders kann sich noch lange nicht jede(r) ein Auto leisten. Bei den Busunternehmen wird man das optional längere Fahrgestell begrüßt haben. Immerhin waren die geschlossenen Varianten schon in selbsttragender Bauweise gefertigt. Das macht es für Restaurateure heutzutage nicht leichter (siehe Videos). 06/15