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1961 Mercedes 300 SE




Neues Spitzenmodell ...

Er ersetzt den 300d und wird damit für kurze Zeit zur teuersten Limousine im Daimler-Benz Programm. 'Teuersten' meint aber nicht 'größten', denn der Innenraum entspricht dem des 220ers. Sogar das billigste Modell, der 190er, hat nicht weniger Platz, wohl aber eine kürzere Schnauze.

Man bemüht sich in der Werbung für dieses Modell nach Kräften, Vorteile der gleichen Größe, wie z.B. günstigere Lagerhaltung darzustellen, aber auch auf die deutlichen Unterschiede in der Ausstattung hinzuweisen.

... mit besseren Fahrleistungen?

Worin liegen denn nun die Qualitäten des neuen Flaggschiffs? Beim Motor beginnend, handelt es sich hier um das 3-Liter-Triebwerk aus dem 300 SL mit Leichtmetallblock und siebenfach gelagerter Kurbelwelle, allerdings ohne dessen Direkteinspritzung. Er ist deutlich leichter als seine Sechszylinder-Brüder und damit auch weniger kopflastig, aber leider auch wesentlich teurer in der Herstellung.


Das verwendete Aluminium hat bei mehr Leistungsabgabe in den höheren Drehzahlen einen deutlicher wahrnehmbareren, helleren Klang. Durch eine serienmäßige hydraulische Unterstützung für leichteres und direkteres Lenken, bei der Langversion eine Kompressoranlage für die Luftfederung und die optionale Klimaanlage bleibt von der Mehrleistung nicht mehr viel übrig.

Die Automatik nimmt den Rest. Immerhin weiß man, wofür der deutliche Mehrpreis gezahlt wird und warum drei Liter Hubraum fast ein Minimum darstellen. Von dem daraus resultierenden Spritverbrauch gar nicht zu reden, ganz wenig gemildert durch den etwas verspätet hinzukommenden Viskolüfter.

Um die Kraft trotzdem allzeit auf den Boden zu bringen, dient ein Sperrdifferenzial. Verzögert wird das ganze nun erstmalig bei den Limousinen durch Scheibenbremsen gleich an allen vier Rädern.

Besser ausgestattet.

So ganz muss man auf mehr Innenraum nicht verzichten. Wie oben bei den technischen Daten ersichtlich, gibt es ab 1963 eine um 10 cm längere Version. Damit wird der Raum vor der Rücksitzbank komfortabler, vermutlich für Fahrzeuge mit Chauffeur. Um die Privatsphäre der hinten Sitzenden zu gewährleisten, hält man zu dieser Zeit noch den Einbau einer Trennscheibe für die richtige Methode.


Der Innenraum unterscheidet den Wagen durch Holzeinfassungen an den Fenstern, andere Bezugsstoffe und einige andere Gimmicks am deutlichsten von seinen preiswerteren Brüdern. Trotzdem, mit einem fast 40 Jahre später erschienenen Spitzenmodell, dem Maybach, darf man die Innenverkleidung der Tür allerdings nicht vergleichen. Hier sind die Fortschritte in der Entwicklung und Fertigung unverkennbar.









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