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1958 Mercedes 220 SE



*Faltdach 600 DM, automatische Kupplung 450 DM, Scheibenwaschanlage 40 DM

Ein ganz seltenes Exemplar, zumindest als Limousine. Denn schon ein Jahr nach optionalem Einbau des Einspritzmotors wird er durch die wesentlich bekanntere Heckflosse abgelöst. Der Motor bleibt dabei so ähnlich, dass er auch noch (mit Umbauten) in den ersten 220 SE passt.

Also nur ein Jahr und 1900 DM teurer als der 220 S ist er auch noch? Diese Frage sollen Sie selbst am Ende dieses Berichts beantworten. Doch vielleicht ahnen Sie schon, dass diese Kombination einer Bosch- Einspritzanlage mit der Saugrohreinspritzung nicht nur erstmalig, sondern auch legendär sein wird.

Nur kurz sei daran erinnert, dass es sich scheinbar um eine Übernahme aus dem SL bzw. 300er handelt. Doch die spritzen direkt und mit sechs Pumpenelementen ein, der 220er nur mit zwei über entsprechende Verteiler (Bild 10). Das und der niedrigere Druck sind die Vorteile dieser dadurch deutlich kostengünstigeren Anlage. Das Stichwort ist 'Vorlagerung' und ist auch noch bei viel späteren, elektronisch gesteuerten Anlagen aktuell. Eines nimmt der 220 SE vorweg, eine elektrische Förderpumpe.


Intermittierende Einspritzung in zwei Teilmengen

An dem Schema sehen Sie, wann eingespritzt werden kann. Jedes von nur zwei vorhandenen Pumpenelementen versorgt nur drei der sechs Zylinder und spritzt durch einen Doppelnocken zwei Mal pro Arbeitsspiel ein. Interessant, dass der SE gegenüber dem S bei gleicher Verdichtung ca. 7 kW (9 PS) mehr Leistung und 14,7 Nm mehr Drehmoment hat. Man führt das auf eine wesentlich verbesserte Ansaugseite zurück, die quasi mit einem Vergaser pro Zylinder vergleichbar wäre. Hier kommt sogar noch die mögliche Ausnutzung von Resonanzen hinzu.

Und man merkt es auch beim Druck auf das Gaspedal. Obwohl 85 kW für mindestens 1500 fahrfertige Kilogramm nicht übertrieben viel erscheinen, erreicht der Wagen im Durchzug fast Sportwagenwerte. Und da durch eine Art Raumnocken, angeblich 'Kartoffel' genannt, auch Situationen wie Kühlmittel-, Lufttemperatur und Luftdruck Rechnung getragen wird, hält sich sogar der Verbrauch gegenüber dem 220 S merklich in Grenzen. Und Schubabschaltung gibt es auch zu der Zeit schon.








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