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1982 Mercedes 190 (W 201)




Schon einmal hat man in der Geschichte der Firma versucht, ein Produkt eine Klasse tiefer zu lancieren. Das war 1926 und wurde nach anfänglichen Schwierigkeiten die Rettung für den Konzern. So dramatisch ist es diesmal nicht, obwohl man hier anfangs mit einer gewissen Kaufzurückhaltung zu kämpfen hat. Und es wird nicht das letzte Mal sein, dass dieser Schritt gewagt wird. Schließlich driftet fast jede Serie mit der Zeit nach oben weg und muss durch eine darunter ersetzt werden. Soweit jedenfalls die bisherige Erfahrung.


Die Erdöl-Preiskrise von 1973/74 führt zu ernsthaften Überlegungen, den Flottenverbrauch durch einen 'Baby-Benz' zu ergänzen. Auch fällt in Stuttgart wohl auf, dass die Durchschnitts-Klientel für Mercedes immer älter wird. Ein sparsameres, kompakteres und kostengünstigeres Auto auch und gerade für jüngere Leute muss also her. Wenn jetzt noch die gewohnte Qualität hinzukommen soll, ist ein deutlich geringerer Preis nur noch über höhere Stückzahlen zu erreichen, auf die man in Europa und speziell auch in Deutschland hofft.


Erwartungsgemäß bleibt es beim Frontmotor mit Heckantrieb. Schließlich will man fast die gesamte Modellpalette einschließlich der Sechszylinder nutzen. Vorne und im Innenraum wird es etwas kompakter. Statt der Fuß-Feststellbremse erhält der 190er die gewohnte Handbremse. Die größte Veränderung findet hauptsächlich hinten statt. Es ist die Raumlenker-Achse, die trotz Tank unter der Rücksitzbank für die entscheidenden Zentimeter sorgt. So wird auch noch ein genügend großer Gepäckraum möglich. Und im Innenraum scheut man sich nicht, großen Menschen das Verschieben des Vordersitzes bis ganz an die Vorderkante des hinteren zu ermöglichen.


Auch die Vorderachse weicht von den anderen Modellen mit ihrem Dämpferbein und der jeweils einzeln angeordneten Schraubenfeder ab. Auffallend ist gerade bei diesem Modell die enorme Spreizung des kurveninneren Rades. Voll eingeschlagen, erscheint es fast als nicht mehr mit dem Fahrwerk verbunden. Lenkungsmäßig gibt es allerdings keine Neuerungen. Vielleicht sollte man noch den Einarmwischer mit Hubtechnik erwähnen. Viele Erfindungen von Mercedes haben die Autowelt verändert, dieses teurer entwickelte Teil jedoch nicht. 11/17











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