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1961 Mercedes 190



Die Karosserie ist gegenüber dem Vorgänger radikal verändert. Man kann gerade noch den Vorderwagen als ähnlich zum 180/190 b erkennen. Die Fahrgastzelle ist größer und das Heck nimmt die Designeinflüsse aus Amerika auf. Es bietet nur angedeutete Flügel und einen riesigen Kofferraum, den vollständig zu beladen sich fast verbietet. Das Fahrzeug knickt dann mit seiner relativ weichen Federung tief ein und produziert eine arge Übersteuerneigung. Auch schwere Anhänger sind wegen dem großen Abstand des Deichselknaufs von der Hinterachse nicht ideal zu bewegen. Es gibt eine Zusatzfeder zwischen den beiden Hälften der hinteren Pendelachse, aber damit steht der Wagen leer relativ O-beinig da. Einigermaßen lösbar ist das Problem nur mit Luft-Zusatzfederung.

Innen empfängt einen das großzügige Interieur wahlweise mit Stoff- oder Kunststoffbezügen, viel Platz auch auf den Hinterbänken und einer leicht abgesenkten Gürtellinie. Wer in dem Auto sitzt, hat das Gefühl, es geschafft zu haben, getreu der späteren Mercedes-Werbung, dass man die Türe(n) schließt und Lärm, Schmutz und Unbill draußen bleiben. Es gibt zwar zu dieser Zeit noch keine Sicherheitsgurte, aber schon eine stabile Fahrgastzelle mit Crashzonen vorn und hinten. Das Armaturenbrett geht ohne Mittelkonsole von einer Seite zur anderen, weil das Getriebe am Lenkrad geschaltet wird. Sechs Insassen sind bei durchgehender vorderer Sitzbank möglich.

Zu den Kleinigkeiten gehören ein sehr gut arbeitendes Lüftungssystem und per Rändelknopf drehbare Dreiecksfenster. Die oben abgebildete Front wirkt noch etwas nackt. Optional sind hier unterhalb der normalen zusätzliche Nebelscheinwerfer möglich. Diese werden so häufig bestellt, dass sie nach dem Facelift normal dazugehören, allerdings geteilt und dann mit Blinker. Die nicht sehr schönen seitlichen Blinker auf den beiden Kotflügeln verschwinden.

Als Diesel mit 44 kW (55 PS) aus 1988 cm³ ist er nicht sehr schnell und verglichen mit heutigen nicht sehr sparsam. Mit ca. 10 Liter/100 km bei strammer Fahrt muss man schon rechnen. Der Benziner mit 59 kW (80 PS) verbraucht deutlich mehr. Der Dieselmotor ist auch deshalb günstig im Unterhalt, weil es Länder, wie z.B. die benachbarten Niederlande gibt, wo Dieselkraft ca. 0,20 DM (ca. 0,10 Euro) kostet. Hat man also erst einmal den Neupreis getragen, halten sich die finanziellen Belastungen in Grenzen. Zusätzlich wird man noch durch einen relativ hohen Wiederverkaufswert belohnt.









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