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Mercedes - Gottlieb Daimler 6



Besonders wichtig sind Gottlieb Daimler seine Verbindungen ins Ausland. Die nach Frankreich und Österreich (-Ungarn) hat er noch während seiner Deutz-Zeit geknüpft. Zu William Steinway entsteht sie durch Wilhelm Maybach, dessen Bruder dort das Handwerk des Klavierbauers lernt und anschließend ausübt. Später wird es die (abgetrennten) Firmen Daimler in Großbritannien und Österreich geben. In letzterer wird sein Sohn Paul zum Chefkonstrukteur reifen, bevor kein geringerer als Ferdindand Porsche nachfolgt.

Nein, eine Firma Daimler wird es in Frankreich nicht geben. Dort übernehmen Panhard und Levasseur sein Motor-Patent und gibt Motoren an Peugeot weiter. Jeden dort produzierten Motor ziert das entsprechende Hinweisschild, auch wenn das Auto als System Panhard gekennzeichnet ist. Man nimmt also den Motor und modifiziert schon früh das Fahrgestell. So entstehen Mittel- und sogar Frontmotoren, Zahnrad-Wechselgetriebe trotz Federung, Differenziale und eine Art Kühlung, vieles davon nach der Vorgabe des Konstrukteurs Mayade.

Im Ausland scheint es für Gottlieb Daimler besser zu laufen als daheim. Nicht nur die schwere Krankheit seiner Frau belastet ihn, auch die weitere Entwicklung seiner Firma. Daimlers Kapital scheint sich durch die Einkünfte aus Patenten nicht so schnell zu erholen, dass es für die Gründung einer Produktionsstätte reicht. Also geht er 1890 mit Max Duttenhofer und Wilhelm Lorenz als Haupt-Anteilseigner eine Kapitalgesellschft ein. Immerhin schafft er es, seine Geschäftsbeziehungen nach Frankreich da heraus zu halten.

Es kommt, wie es kommen musste, die Geldgeber streben nach schnellen Gewinnen und bemerken darüber die grundsätzliche Bedeutung der Erfindung nicht. Oberingenieur Max Schroedter entwickelt in eine andere Richtung als von Daimler angestrebt. Maybach scheidet als erster aus und bald finden sich beide mit einer ganzen Reihe von Mitarbeitern im Gartensaal des stillgelegten Kurhotels Hermann inmitten einer herrlichen Umgebung wieder, also ähnlich idyllisch wie beim ersten Rückzug, aber wesentlich größer.

Rückzüge scheinen beflügelnd zu wirken. Das scheint besonders für Wilhelm Maybach zu gelten, dem hier erstmals bedeutende Entwicklungen zugeschrieben werden. Zwei- und sogar Vierzylinder entstehen. Das sehr platzraubende Mehrgang-Riemengetriebe sichert sich allerdings Daimler als Patent. Anstelle des Oberflächen-Vergasers tritt der Spritzdüsen-Vergaser mit Schwimmerkammer. Vielleicht ist es ja auch die Konkurrenz Schroedters, die Maybach beflügelt. Das gilt allerdings nicht für die Daimler-Motorengesellschaft, deren Bilanzen sich durch Fehlentwicklung immer weiter verdunkeln. 07/13








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