Ja, man mag es ihm glauben, dass sein Denken und Handeln immer besonders stark auf das Produkt bezogen waren und dass er einen guten Instinkt hatte, was den Leuten gefallen würde und was nicht. Er gehörte aber andererseits vermutlich wirklich zu den Menschen, die sich am wenigsten ablenken lassen, weder vom Geschäftsleben, noch von der Politik, am allerwenigsten von den Medien.

Die Rede ist von Ferdinand Karl Piëch, nach dessen Tod dieses Jahr der neue Lamborghini Sián seine zusätzlichen Buchstaben und dessen Geburtsjahr die Zahl dahinter erhält. Ihm und seiner Liebe zu italienischem Design verdankt Lamborghini die Zugehörigkeit zum VW-Konzern, ohne die diese Marke vermutlich ernsthaft bedroht gewesen wäre.

Unter dem Blech des Sián steckt ein Aventador SVJ. Der 'einfache' Aventador mit 513 kW (700 PS) hat 2011 etwas über 300.000 Euro gekostet. Das ist jetzt mit den nur 63 Einheiten völlig anders. Und trotzdem ist die komplette Serie bereits ausverkauft. Es ist aber auch eine wirklich atemraubende Form.

Noch ein klein wenig mehr Leistung ist durch einen Elektromotor mit 48V-Technik hinzugekommen. Nein, elektrisch fahren kann der Wagen damit nicht, aber starten und boosten, z.B. in den wenigen Situationen, wo man beim Saugmotor vielleicht wirklich seine Unterstützung spürt. Gespeichert wird übrigens in Kondensatoren, die Gewicht sparen und in kürzerer Zeit viel mehr Energie von der Rekuperation aufnehmen können als LiIo- Batterien.

Der Innenraum des in Frankfurt gezeigten Exemplars entspricht noch weitgehend dem des Aventadors, wird aber im Laufe der Auslieferungen für jedes der 63 Exemplare einzeln konfiguriert. 09/19