Den Vesta gibt es eigentlich schon seit der Moskau Motor Show, wo er 2014 vorgestellt wird, aber in Deutschland ist er erst ab Ende 2016 zu haben. Der Preis soll unter 10.000 Euro liegen, womit die neue Renault-Beteiligung AutoWas der älteren Dacia Konkurrenz macht.

Allerdings hat letztere keine klassische Limousine im Angebot, nur den kleineren und ab 7.000 Euro wesentlich günstigeren Sandero, sowie SUV und MPV. Steve Mattin ist seit Ende 2011 der verantwortliche Designer. Der hat vorher bei Daimler und Volvo gearbeitet. Das 'X' an der Front kann überzeugen. Es ist im Gegensatz etwa zu Toyota etwas auseinandergezogen.

An den Seiten gerät es jedoch sehr zur Geschmacksache. Irgendwie sollten die übertriebenen Sicken ohne Grund langsam wieder etwas zurücktreten zugunsten einer Trennung von wirklich unterschiedlichen Flächen. Abwählen kann man die beiden Sicken nicht, aber durch geschickte Farbwahl mildern.

Ansonsten ein durchdachtes Auto mit gut gewählter Verkehrslänge, genügend Platz für die Passagiere und noch mehr fürs Gepäck wegen 2 zu 3 umklappbarer Rücksitzlehne. Die Verarbeitung scheint man besser im Griff zu haben, allerdings wird der Basispreis nur das Nötigste von den vielen verlockenden Extras enthalten.

Beim Dacia Lodgy kann man das studieren, wie Leute mit günstigem Preis in den Laden gelockt werden. Dort haben sie dann die Möglichkeit, den Preis in wundervoll kleinen Stufen von weit unter 1.000 Euro nach oben zu treiben. Hoffentlich ist wenigstens das auch in der Länge verstellbare Lenkrad im Grundpreis enthalten.

Technisch fällt der Wagen durch einen weder sparsamen noch übertrieben durstigen Motor auf. Wegen Anhängerbetrieb sollte man ihn nicht kaufen und neuzeitliche Aerodynamik kann er bei 178 km/h mit 78 kW (106 PS) auch nicht bieten. Momentan sucht man bei Lada Vesta-Händler/innen. Also rein in den Laden, Geräuschniveau bzw. Haptik testen und ja die Preise im Auge behalten. 01/17