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Chevrolet Corvette 4



Im Grunde passt die Corvette nicht in die amerikanische Landschaft. Chevrolet ist eigentlich die günstigste Marke im GM-Konzern. Gedacht ist die Corvette, das Image zu heben, aber der Schuss geht eher nach hinten los. Die Chevrolet-Händler wissen mit diesem Produkt nicht viel anzufangen. Es ist mit ca. 3.500 Dollar zu teuer und kaum einer der Kunden sucht beim Chevrolet-Händler einen Zweisitzer.

Umgekehrt ist die Corvette noch nicht in die Reihe der ernsthaften Sportwagen aufgenommen worden. Dazu gehören Rennerfolge, wie sie z.B. Jaguar vorweisen kann, die mit dem XK 120 so etwas wie ein Vorbild für die Corvette sind. Übrigens ist der knapp 20 Meilen pro Stunde schneller und wird 1954 durch den noch stärkeren XK 140 ersetzt.

Die wirklich nicht besondere Verarbeitungsqualität tut ein Übriges zum Misserfolg der ersten Corvette. Sie wird vermutlich deshalb fast ausschließlich in Weiß ausgeliefert, weil man dann die Verarbeitungsmängel nicht so sieht. Aber Wasser im Innenraum kann auch weiße Farbe außen nicht verbergen. Hinzu kommen Schwierigkeiten der Werkstätten. Sie beziehen sich noch nicht so sehr auf die Reparatur der Glasfaser-Haut, sondern z.B. auf die Synchronisation der Vergaser.

1955 ist endlich der V8 fertig. Er erhält in der Corvette ein paar extra Pferdestärken, kann aber noch nicht ausgeliefert werden, weil erst die Fahrzeuge verkauft werden müssen, die auf Halde stehen. Warum man die Corvette nicht von vornherein mit einem V8 ausstattete, bleibt ungeklärt. Zwar hat Chevrolet bis dato keinen im Programm, aber die Oberklasse-Konzernmarke Cadillac. Allerdings ist der auch deutlich schwerer.

Der Chevrolet-V8 begründet so etwas wie die Tradition des 'Small Block' der für sehr lange Zeit die amerikanischen V8-Motoren unterteilen wird. Er ist zwar leichter als der 'Big Block', allerdings hat auch er auch noch Grauguss-Zylinderköpfe. An vielen Stellen erfährt die Corvette entscheidende Verbesserungen. Das liegt zum größten Teil an einem Techniker namens Zora Arkus-Duntov, der als rennfahrender Ingenieur auch das Fahrwerk entscheidend verbessern hilft.

Und doch hätte das alles nichts genutzt, weil die Verkaufszahlen Ende 1955 immer noch ein trübes Bild ergeben. Man hätte geradezu auf die stille Einstellung der Produktion wetten können, wäre nicht ein Ereignis eingetreten, dass die Chancen der Corvette-Weiterentwicklung schlagartig erhöhte. Die Auflösung erfahren Sie auf der nächsten Seite. 09/13

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