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Ford Modell A



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Man kann sich in einem Ford sehen lassen.

Das T-Modell ist viel zu lange im Programm geblieben. Es verkaufte sich über einen großen Zeitraum blendend, aber Henry Ford hat zu lange an diesem Erfolg ohne bedeutende Änderungen an der Technik oder am Design festgehalten. So endet die Produktion des lange Zeit einzigen Ford-Modells mit dem 15-Mio.-Exemplar am 26. Mai 1927. Die Fabrik wird geschlossen und allein bei Ford Detroit werden ca. 60.000 arbeitslos, von Zulieferern und anderen Werken gar nicht zu reden.

Die 10.000 Händler wandern entweder zur Konkurrenz ab oder verkaufen nur Ersatzteile und Gebrauchtwagen. Chevrolet wird Ford in den Verkaufszahlen 1927 und 1928 überholen. Nur 1929 ist Ford dann wieder Erster, aber ab 1930 wird General Motors die Führung in USA für unglaublich lange Zeit nicht mehr verlieren. Dort gibt es schon länger eine eigenständige, sehr grundsätzlich arbeitende Entwicklungsabteilung, während bei Ford erst seit 1925 eine kleine Ingenieurs- und Tester-Crew sehr stark unter Henry Fords Führung werkelt.

Der neue Ford, diesmal wieder als Modell A bezeichnet, soll nur wenig teurer werden und vor allem Eleganz, Qualität und mehr Tempo liefern. In Wirklichkeit wirkt er gradlinig, konventionell, aber auch vertrauenswürdig. Den Vierzylinder will man behalten, obwohl die Konkurrenz, allerdings zu deutlich höheren Preisen, Sechszylinder-Reihenmotoren anbietet. Der Flugmotoren-Spezialist Harold Hicks ringt dem Motor durch auch schon damals klassische Veränderungen an Ansaugluftführung, Gemischaufbereitung und Zündung mehr Leistung ab.

Am 27. Oktober 1927 werden die ersten A-Modelle fertig, am 2. Dezember zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt. Man kann das Publikumsinteresse wohl nur noch als Hysterie bezeichnen. Die Begeisterung schlägt alle Rekorde. Bis Weihnachten hat sich ein zweistelliger Prozentsatz der gesamten US-Bevölkerung für das Auto interessiert, obwohl noch nicht einmal jeder Ford-Händler eines vorweisen kann. Eine halbe Million Kaufverträge ist unterschrieben und angezahlt.


Nichts ist mehr, wie es war. Trotz des anvisierten Preises sollen an der Qualität keine Abstriche gemacht werden. Der Wagen hat gegenüber dem T-Modell die doppelte Leistung und man sagt, er könne auf den nunmehr zahlreich vorhandenen Highways mit Höchst- und damit Dauergeschwindigkeit gefahren werden. In Wirklichkeit diktiert die mangelnde Haltbarkeit der Kurbelwellenlager eine etwas langsamere Gangart. Auch werden Schmierungs- und Ölverbrauchsprobleme den neuen Motor plagen. Aber es gibt auch Highlights. Überhaupt nicht üblich ist nämlich das Sicherheitsglas in der Windschutzscheibe.

Beibehalten wird im Prinzip das einfache Fahrwerk des T-Modells, bei dem die Starrachsen mit Querblattfedern am geschobenen Dreieck vorne und gezogenen hinten geführt werden. Auch die Vorderräder werden jetzt gebremst, allerdings noch konservativ mit einem Gestänge. Gelobt wird der Wagen wegen seiner fast unschlagbar günstigen Relation von Austattung zum Preis.

Die Produktion des neuen bringt viel mehr Schwierigkeiten als erwartet. Privilegierte erhalten den Wagen trotzdem recht früh. Der gewöhnliche Käufer muss bisweilen bis zu einem Jahr warten. Alles ist anders an diesem Auto. Sogar die Karosserie wird für bestimmte Modelle zugeliefert. Bei rund 6000 Einzelteilen ist es fast noch ein Wunder, dass immerhin 1929 die Produktionszahlen wieder die altenWerte erreichen. Wichtig auch, weil dann nämlich die Depression in Amerika zuschlägt, wenn man nur an den berühmten schwarzen Freitag denkt ...









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