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Ford Taunus P5 Turnier



Wer hat schon Mitleid mit einem Kombi. Sicherlich, wenn es eine Limousine mit gehobener Ausstattung oder gar ein Coupé (Bild oben) bzw. Cabrio wäre. Letztere überleben auch eher, weil sie wesentlich teurer sind und weniger Kilometer absolvieren.


Was für ein Unterschied zum Ford Taunus P5 Turnier. Er war auch als Neuwagen günstig zu haben nach dem Slogan: "Ford, viel Auto fürs Geld". So wurde er denn auch genutzt ohne Gnade, als Familien-Van oder auch überladen in die Türkei und zurück.


Hinzu kommt, dass es einen aus Sicht der Stylisten berühmteren Vorgänger gibt, den P3. So muss sich der P5 wie ein Zweitplazierter vorkommen, gefällig gemacht, aber nur Zwischenstation zu einer neuen, wesentlich eckigeren Linie. Wem aber der praktische Nutzwert und die Geräumigkeit im Innenraum wichtig sind, der weiß den P5 besonders als Turnier zu schätzen.

Werbefilm zum P5

Für Restauratoren/innen gibt es natürlich das Problem des geringen Wertes. Zum einen findet man kaum gut erhaltene Exemplare, weil diese Fahrzeuge bis zum Kollaps draufgehuddelt wurden, zum anderen lohnt kaum die Suche nach den inzwischen seltenen und teuren Chromteilen oder eine eventuelle Neuanfertigung, weil das Endprodukt kaum einen vernünftigen Wert darstellt.


Da weiß man nicht, ob der Begriff "Große Wanne“ auch für dieses Auto positiv oder negativ gemeint ist. Dabei sieht er zumindest gegenüber der Turnier-Version des P3 noch besser aus. Und über die Vorteile der V4-Motoren mit Hinterradantrieb kann man streiten, über die V6-Version als günstigster Sechszylinder auf dem Markt wohl kaum und die hintere, blattgefederte Starrachse ist zu der Zeit noch Standard. 01/09


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