Nein, Sie kaufen hierzulande einen europäischen, keinen amerikanischen Ford Mustang. Er hat deren Hutzen nicht in der Motorhaube, einen größeren Kühler und eine längere Übersetzung wegen möglichem höheren Dauertempo. Auch die Fahrwerksabstimmung ist geändert. Und schon immer hatte man in den USA andere Normen für die Scheinwerfer. Das gilt neuerdings auch für die Farbe der Blinker und Heckleuchten. Sie sollten alles das berücksichtigen, falls Sie Ihren Mustang direkt aus USA für einen um bis zu einem Drittel günstigeren Preis überführen wollen.

Dass der amerikanische V6 hier nicht angeboten wird, scheint kein Beinbruch zu sein. So spitzt sich die Frage mit recht auf vier Zylinder in Reihe oder acht in V-Form zu. Neben der Hürde von 7.000 Euro gibt es noch die deutlich höheren Emissionen. Dabei scheint die Leistungsfähigkeit des Vierzylinders mit nur 89 Nm weniger bei einer um 1600/min geringeren Drehzahl gar nicht so schlecht zu sein. Offensichtlich ist dieser amerikanische V8 nicht mehr souverän aus dem Drehzahlkeller zu betreiben.

Vermutlich wird allerdings der Sound unersetzlich sein, wobei man sich bei Ford alle Mühe gibt, sogar mit Klappen in der Abgasanlage. Leider ist der Ford Mustang hierzulande nicht davor gefeit, in die Hände von Rabauken zu fallen und nach Umrüstung laut statt edel zu klingen. Offenbar ist der Wagen trotzdem noch zu billig, oder verliert zu schnell an Wert. Vielleicht hilft es, sich der Convertible-Version mit Stoffverdeck zu nähern. Wo gibt es ein relativ gut ausgestattetes V8-Cabrio ab 43.500 Euro?

Allerdings kostet die Farbe des Coupés auf unseren Bildern satte 1300 € Aufpreis, Recaro-Sitze 1800 €. Das neuerdings erhältliche MagneRide schlägt mit 2.000 € zu, während sich der Aufpreis für 8''-Touchscreen, Navigation und Verlinkung mit 1200 € noch zurückhält. Natürlich ist hier noch Premium möglich, ebenso wie beim Styling und den Rädern. Sie sehen, die Grenze von 60.000 € ist auch mit einem Coupé erreichbar. Aber andere Ikonen sind eher noch teurer. 12/17