Diese sportliche Variante des Ford Fiesta erscheint zur IAA 1981 in Frankfurt. Berühmt werden bzw. sind schon die Leichtmetallräder, aber es gibt auch die bekannten Accessoires wie Breitreifen einschließlich Verbreiterung der Kotflügel, Front- und Heckspoiler und viel Schwarz statt Chrom, vor allem auf den Seitenflächen und um die Fenster. Zu den jetzt runden Scheinwerfern gesellen sich nun zusätzliche, die wie vom Zubehör aussehen. Innen ist der Unterschied zur Normalversion mit Sportlenkrad, rot umrandeten Instrumenten samt Drehzahlmesser und Sportsitzen etwas dezenter.
Man könnte meinen, Ford sei sehr wirtschaftlich denkend an diesen XR2 herangegangen. Das Triebwerk, wohl für alle Zeiten 'Kentmotor' genannt, entstammt zu dieser Zeit dem Escort-Regal und ist dort Teil einer Familienkutsche. Es ist berühmt wegen seiner Haltbarkeit und langen Produktionsdauer. Besonderes Flair bezüglich jubelndem Drehzahlverhalten kann es nicht bieten. OHV heißt die Bremse, aber immerhin hat es einen Querstromkopf, einen Weber-Registervergaser und eine Zündung ohne Unterbrecherkontakte.
Betrachtet man den Preis und das geringe Gewicht des Fahrzeugs, so muss man mit den Fahrleistungen wirklich zufrieden sein. Man streitet noch immer zwischen Großbritannien und Deutschland, ob die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in weniger oder mehr als 10 Sekunden möglich war. Vermutlich meinen die Briten 96 km/h. So absolviert dieser nicht gerade fürs sportliche Fahren konzipierte Motor immerhin brummig, aber doch recht brav auch höhere Drehzahlen.
Es fehlt auch anfangs noch der fünfte Gang, ob nun fürs Beschleunigen oder fürs Spritsparen, aber das geht manchem Kleinrenner jener Zeit so. Im um 25 Millimeter tiefer gelegten, härteren Fahrwerk stecken sogar noch Reserven und die Bremsen wurden durch vordere Innenbelüftung ebenfalls angepasst. Ach ja, da haben wir noch die Digitaluhr im Dach vergessen. Damit konnten dann begabte Fahrer/innen selbst testen, ob die Briten nicht vielleicht doch recht hatten. 05/15