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1972 Fiat X 1/9





Zu diesem Auto gibt es zwei Mitbewerber. Der Opel GT und der VW-Porsche 914 sind schon auf dem Markt und der Matra Bagheera folgt ihm ein Jahr später. Alle drei sind Mittelmotor-Sportwagen in einem preissensitiven Bereich.


Der VW-Porsche fällt als Hecktriebler mit umgedrehten Antrieb aus dem Rahmen. Aber er lässt sich wenigstens, wie der X 1/9 in ein Cabrio verwandeln, was mit den anderen beiden nicht möglich ist. Der VW-Porsche kann auch preislich nicht ganz mithalten, genießt aber durch die Variante mit echten Porsche-Motor etwas mehr Reputation.


Bleiben nur noch der italienische und der französische Konkurrent. Beide basieren auf Großserientechnik, der Matra auf dem Simca 1100, der Fiat auf dem A112/128. Im Prinzip übernehmen sie den vorderen Antrieb mit der Radaufhängung komplett nach hinten.


Es entstehen trotz weiterhin verbleibendem Kühler vorn beim Fiat zwei Kofferräume, wobei der vordere auch noch das Kunststoffdach aufnehmen kann. Dafür müssen allerdings auch Tank und Reserverad in den Motorraum ausweichen. Letzteres ist durch Umklappen des Beifahrersitzes erreichbar. Hinten gibt es jetzt zwei Klappen, darunter eine zu kleine für Arbeiten an der Antriebseinheit. Hinzu kommen die für diese Zeit unvermeidlichen Klappscheinwerfer.


Die kaum veränderte Großserienmechanik bereitet beim X 1/9 keine großen Probleme. Dafür umso mehr die Karosserie. Schade eigentlich, denn es ist unbestritten die gelungenste von den drei Konkurrenten. Tank und evtl. Reserverad wirken zwar geräuschdämpfend, engen aber den Innenraum mehr ein.

Das Design stammt von Bertones Chefdesigner Gandini und basiert auf einer Studie von 1969. Auch während der Produktion bleibt der Wagen unter der Obhut der Firma. Fiat liefert nur die Zutaten. Der Name stammt von der internen Modellbezeichnung. Zwischen diesem und den anderen Fiat-Modellen der Zeit gibt es große Unterschiede. Keilform, betonte Lufteinlässe, wenig Chrom und Spoiler unterstreichen die Besonderheit dieses Mittelmotor-Flitzers zusätzlich.


Während die oben erwähnten Konkurrenten von Matra noch versuchen, das Platzangebot auf zweieinhalb Sitze zu erhöhen, bleibt der X 1/9 konsequent ein Zweisitzer. Im Gegenteil, für zwei größere Personen wird es zumindest im Kopfbereich etwas knapp. Hinzu kommt die deutliche Geräuschentwicklung des trotz nur einem Vergaser drehfreudigen und kernigen Motors.

Entschädigt wird man durch ansprechende Fahrleistungen bei moderatem Verbrauch und ein in weiten Bereichen unproblematisches Handling. Störend allein die für einen Mittelmotor typische, etwas hakelige Schaltung.

Ungewöhnlich an diesem Fiat ist auch sein Preis, wenn man ihn z.B. mit englischen Sportwagen jener Zeit vergleicht, auch wenn diese in technischer Hinsicht nicht immer mithalten können. So erlebt der X 1/9, wie viele (besonders teurere) italienische Sportwagen vor ihm, hauptsächlich in den USA die weitaus größte Verbreitung. Dieser Tatsache hat der Wagen allerdings auch seine spätere Verhässlichung durch die riesigen Stoßstangen zu verdanken.










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