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Fiat Barchetta
Er hat keinen direkten Vorgänger und auch keinen Nachfolger. Er folgt dem 124 Spider mit einer Pause von 10 Jahren. Er bricht auch ein wenig mit der aufregenden Spider-Tradition. Der Beiname
Barchetta ('Bötchen') kommt wohl von den Pobacken, an die das kurze Heck erinnert. Vorne wirkt er weniger pummelig, aber so ein richtig emotionsgeladenes Design ist an ihm weniger zu entdecken. Das muss für die Entwickler
auch nicht einfach gewesen sein, einerseits an diese große Vergangenheit anzuknüpfen, andererseits einen Fronttriebler anzukleiden, den es als Spider bei Fiat noch nie gegeben hat. Alles andere war schon da, zuletzt sogar mit dem
X 1/9 ein Mittelmotor, bei dem das Styling wohl einfacher und wohl auch gelungener ist. Wenigstens hat der Fiat Barchetta nicht dessen Rostanfälligkeit geerbt. Was bleibt, ist ein praktisches Auto. Das gilt
sogar für die Platzverhältnisse zumindest beim Fahren ohne Dach. Mit Kappe drauf kann es für groß gewachsene Leute schon einmal etwas eng werden. Aber z.B. fasst der Kofferraum trotz seiner Kürze zwei Kisten Wasser, was bei
den Vorgängern nicht möglich war. Für ein Klappdach ist es in seinem Entstehungszeitraum noch zu früh, aber eine feste Heckscheibe mit Heizdrähten hätte man ihm schon spendieren können. Dafür entschädigt der in diesem
Modell einzig mögliche Motor. Mit Nockenwellenverstellung zieht er gleichmäßig durch und weiß auch im oberen Drehzahlbereich zu überzeugen. Zwischendurch zeigt er sogar dem Frontantrieb seine Grenzen auf. Das ist aber dann
auch der einzige leichte Nachteil des Fahrwerks. Die präzise Servolenkung und die ausgezeichnete Straßenlage brauchen sich hinter den Fähigkeiten des Motors nicht zu verstecken. Leider gibt es gerade in dieser Zeit einen
machtvollen Konkurrenten, den Mazda MX 5, der zwar hilft, kleineren Cabrios einen Markt zu eröffnen, aber andererseits eine fast unüberwindliche Konkurrenz darstellt, besonders auch in
Richtung Emotion, Zuverlässigkeit und Service.
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