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1969 Fiat 128



Fahrzeug: Fa. Zimmermann Geilenkirchen


Es ist die Zeit, in der Kopfstützen noch aufpreispflichtig, die Autos insgesamt aber wesentlich billiger sind. Fiat verkauft noch richtig gut in Deutschland und wird insgesamt Europameister. Der 128er hat wohl seinen Teil dazu beigetragen.

Dabei kann man getrost von einer Zangengeburt reden, denn schon einmal hat den Verantwortlichen bei Fiat der Mut gefehlt, einen Frontantriebler zu präsentieren. Der wurde dann als Autobianchi abgeschoben. Auch ahnt man beim Anblick der Karosserie die Angst, ein eventuell zu fortschrittliches Auto auf den Markt zu werfen.

So bleibt es bei der konventionellen Stufenheck-Lösung, mit der sonst kein großer Hersteller den Frontantrieb einführte. Praktischere Heckklappen werden wieder ausgesondert, z.B. nach Zastava in Jugoslawien. Der Wagen sieht fast aus wie der größere 124er. Wer es nicht besser weiß, könnte also auch konventionelle Technik unter dem Blech vermuten.

Vielleicht liegen die Fiat-Oberen mit ihrer Vorsicht gar nicht so falsch, wird doch der 128er auch nach Erscheinen des Ritmo vom Publikum immerhin noch zwei Jahre lang weiter verlangt. Für sein konventionelles Design sieht er noch nicht einmal schlecht aus. Kürzer als der 1100 wirkt er wie aus einer anderen Welt entsprungen. Allerdings dürfte sein Luftwiderstand zumindest nicht geringer sein.

Leicht ist er und leichtfüßig obendrein. Schon mit 40 kW hat man Spaß am Fahren. Etwas höher drehen muss man ihn schon, aber der Rumpfmotor hat keine Probleme damit. Der damals sehr moderne Ventiltrieb im Prinzip auch nicht, wären da nicht ein paar kleine Nickeligkeiten. Der Zahnriemen ist nicht vollständig abgedeckt und manchmal kriegt eines seiner aus zwei verschiedenen Materialien gefertigten Räder Spiel. Beides kann zum Riss oder Überspringen des Riemens führen. Immerhin sind danach meist nur die Ventile krumm, aber ärgerlich ist es schon.

An dieser Stelle wollen wir die Fiat-Rost-Diskussion einmal nicht vertiefen, das Phänomen ist bekannt. Auch soll hier nicht die Rede vom hakeligen Getriebe mit schwacher Synchronisation sein. Wir widmen uns den Vorteilen. Wenn man nicht gerade erheblich größer als der Durchschnittsitaliener ist, hat man in dem Auto viel Platz und kann mit Reserverad vorn auch manches Gepäckstück hinten mitnehmen. Und wenn man das Einführungsjahr dieses Fronttrieblers von Fiat anschaut, so haben die anderen großen Konzerne immerhin noch deutlich später den Frontantrieb präsentiert.


Die Bildung der unteren Querlenker nur aus einfachem Lenker und Stabilisator hat sich nicht bewährt, ist längst vom Markt verschwunden.







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